Denn während bei der Premiere noch alles nach Plan gelaufen war, musste man den ersten Programmteil der zweiten Vorstellung aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls von Pantomimin und Erzählerin Kirsten Benekam kurzfristig komplett umgestalten. »Märchenerzählerin Klara Miller Führen ist dankenswerter Weise eingesprungen«, verriet Moderator und Kontrabass-Meister Heinz Lichtmannegger, nachdem er zum Auftakt mit seinem Ensemble »La Fuente« die ersten drei Sätze der Peer-Gynt-Suite von Edvard Grieg einprägsam intoniert hatte. Es war ein hochklassiger musikalischer Vorgeschmack auf das, was in den kommenden gut zwei Stunden folgen sollte, denn Lichtmannegger und seine Kollegen Tamas Puskas (Klarinette), Bertram Weihs (Violine) und Bojana Simic (Piano) gaben einen tiefen Einblick in ihr umfassendes Repertoire an mitreißend-sprudelnder Weltmusik aus Tango, Jazz, Salonmusik und Klassik. Nach zwei impulsiven und schwungvollen Tangos entführte Klara Miller Führen die Gäste von Süd- nach Mittelamerika, genauer gesagt auf die Karibik-Insel Jamaika, wo Specht »Brother Woodpecker« lange Zeit erfolglos um seine große Liebe »Sister Michelle« kämpfte, bis es auf wundersame Weise doch noch zu einem Happy-End kam. Heiter-besinnliche Literatur lasen Lisa Hanöffner und Christine Reitmeier. Nicht nur mit der Geschichte »Die Weihnachtsgans« von Oskar Maria Graf brachten sie die Gäste zum Nachdenken und immer wieder zum Schmunzeln.
Laurentius Fischer war es vorbehalten, den »Adventskalender« zu öffnen und die kleinen, aber feinen Geschenke zu verteilen, darunter selbst gemachte Plätzchen oder beeindruckende spontane Solos der vier Ausnahme-Musiker von »La Fuente«. Für Begeisterung sorgten sie nicht zuletzt auch mit dem Stück »Der Säbeltanz« von Aram Chatschaturjan und dem Metallica-Klassiker »Nothing Else Matters«, den sie auf ihre Weise, rein instrumentell, aber wahrlich genial interpretierten.
Karten für den Freitag gibt es an der Abendkasse oder unter Telefon 08669/5263. mmü