Der erste Teil des Konzerts war der Argentinischen Gitarrenmusik gewidmet, mit all ihrer Melancholie, dem Stolz und dem Hang zum Tragischen, was Alfred Schillmeier aber nie über Gebühr strapazierte. Auch den deutschen Komponisten Siegfried Behrend stellte er vor, der Musik im argentinischen Stil komponiert hat. Ganz wunderbar waren die Gesänge des Großvaters »Adios Abuelo«.
Im zweiten Teil des Abends machte Schillmeier das Publikum mit David Qualey bekannt, dessen Kompositionen mit einer völlig anderen Stimmung zu spielen sind, der »Qualey-Stimmung« eben, wie er schmunzelnd erklärte. Der Musiker war bereits in Traunstein zu Gast, mit seinem Classical-Finger-Style-Swing-Guitar-Sound.
»The Ride of the headless Horsemen« ist eine Komposition von ihm, die Schillmeier ihm bei dieser Gelegenheit dann auch vorgespielt hat. Qualey habe schelmisch gelacht und gemeint: »Das Pferd darf aber nicht ins Straucheln kommen«, erzählte Schillmeier, bevor er das humorvolle aber bestimmt sehr schwierige Stück spielte. Es folgten »Grandmas old Pyjama Rag«, die schottische Nationalhymne, und ein Stück von Ennio Morricone, »Es war einmal im Westen«.
Als Zugabe gab es eine musikalische Landschaftsbeschreibung Spaniens, eine Komposition des spanischen Komponisten Isaac Albéniz (1860–1909), bei der man dann doch einmal gerne die Augen schloss, um all die Bilder, die im Inneren beim Zuhören entstanden, zu betrachten. Barbara Heigl