Vergangenheit und Gegenwart im Einklang

Mit verschiedenen musikalischen und thematischen Schwerpunkten sowie fest etablierten Reihen wie den Sonntagsmatineen im Großen Festspielhaus und den Donnerstagskonzerten im Großen Saal der Stiftung Mozarteum bietet das Mozarteumorchester Salzburg seinem Publikum wieder eine spannende Saison 2012/13.


Ein konzertreihenübergreifender Schwerpunkt der Saison 2012/13 ist Johannes Brahms gewidmet. Die vier Sonntagsmatineen stehen darüber hinaus im Zeichen großer Klaviermusik und international renommierter Pianisten.

Den Bogen zu spannen zwischen Altem und Neuen, zwischen Musik aus Vergangenheit und Gegenwart, war und ist ein großes Anliegen bei der Programmierung der eigenen Konzertreihen des Mozarteumorchesters. Neben klassischen Meistern wie Brahms, Spohr, Mozart, Beethoven, Kraus und Haydn sowie Schubert, Grieg, Tschaikowski, Rachmaninov, Prokofjew und Schönberg finden sich Komponisten der Gegenwart wieder. Fazil Say, Jonathan Dove und Zoltán Kodály sind in der kommenden Saison die Exponenten der zeitgenössischen Musik.

Das Werk von Johannes Brahms steht in der Saison 2012/13 im Zentrum: Alle vier Symphonien und seine beiden Klavierkonzerte werden zu hören sein. Mit der Akademischen Festouvertüre, dem Liebeslieder-Walzer, Ungarischen Tänzen sowie seinen Orchesterfassungen von ausgewählten Schubert-Liedern spannt sich in insgesamt sechs Konzerten der Bogen durch alle drei Schaffensperioden von Johannes Brahms.

Louis Spohr wird als zweiter Komponist in besonderer Weise auf das Konzertpodium geholt. Er war zu seiner Zeit zwischen Beethoven und Schumann der populärste deutsche Komponist. Trotzdem geriet er in den Schatten der Musikgeschichte. Das Mozarteumorchester wird ihn bei zwei Donnerstagskonzerten ins Licht rücken und zwei seiner herausragendsten Werke zur Aufführung bringen: einerseits das Violinkonzert Nr. 8 a-Moll op. 47 (beim ersten Donnerstagskonzert am 20. 9. 2012) und andererseits »Die letzten Dinge«, ein Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift (6. 6. 2013).

Dem Engländer Jonathan Dove hat die unwiderstehliche und rhythmische Energie seiner Musik Erfolg in den größten Konzertsälen und Opernhäusern der Welt eingebracht. In zwei Konzerten des Mozarteumorchesters wird der brillante Zeitgenosse vertreten sein. Im ersten Donnerstagskonzert der Saison mit dem Werk »The Middleham Jewel« und im vierten Donnerstagskonzert am 20. Dezember 2012 mit »An Airmail Letter from Mozart«, in dem er in Tönen einen Flugpostbrief von Mozart empfangen hat. Mehr wird vom Inhalt einstweilen nicht verraten.

Auch eine Uraufführung steht auf dem Spielplan: Fazil Say, türkischer Allround-Musiker (Komponist, Starpianist, Jazzer), wurde mit der Komposition eines Auftragswerkes verpflichtet. Seine 3. Symphonie »Universe« wird in der ersten Sonntagsmatinee am 7. Oktober 2012 präsentiert. Neue Musik ist für Say nicht an eine bestimmte Ideologie gebunden, er will die Menschen erreichen, mit Melodie, Rhythmus und Klangzauber.

Ein weiterer Fokus liegt in der kommenden Saison auf dem Klavier. Zu allen vier Sonntagsmatineen im Großen Festspielhaus hat das Mozarteumorchester drei großartige Pianisten und eine wunderbare Pianistin eingeladen: Fazil Say, Stephen Hough, Lilya Zilberstein und Tzimon Barto.

Chefdirigent Ivor Bolton wird auch in der kommenden Saison zwei Sonntagsmatineen und drei Donnerstagskonzerte – somit die Hälfte aller eigenen Konzerte – dirigieren. Trevor Pinnock, Erster Gastdirigent seit der letzten Saison, wird beim zweiten Donnerstagskonzert der neuen Saison am 15. November 2012 am Pult stehen und Werke von Haydn, Brahms und Schubert dirigieren.

Karten gibt es im Vorverkauf unter Telefon 0043/662/873154, weitere Infos unter www.salzburg.info.

Mehr aus Kultur aus der Region