Beim Malen ist für Marja Schoones vor allem das Mischen von Farben, die Verwendung von Pigmenten, die Herstellung von Grautönen, die Verwendung von hellen und dunklen, von kalten und warmen Farben wichtig. Rot ist die wärmste und bläulich-grün die kälteste Farbe, und durch die entsprechende Verwendung von warmen und kalten Farben kann man die erwünschte Tiefenwirkung erzielen. Aus dieser Kunstfertigkeit kreiert Marja Schoones Stillleben, Figuren und Portäts sowie Landschaften.
Die Naturliebhaberin, die in München unter anderem Psychologie studierte, hat jetzt in Siferling im Chiemgau ihren zweiten Wohnsitz gefunden. Sie malt jedoch nur Landschaften, zu denen sie eine Beziehung hat, und Menschen, die sie kennt. Dabei ist das Gemälde nicht immer eine genaue Abbildung der Wirklichkeit, sondern sie versucht sie »schöner« zu malen, will eine eigene Stimmung in das Bild legen – dabei ist vor allem das Licht wichtig. Zu jedem Bild gibt es auch eine eigene Geschichte.
Marja Schoones malt vor allem »mit den Augen«, ihre Augen sind ihre »Pinsel«, und alles was sie richtig wahrgenommen hat, ist bereits durch ihr Sehen gemalt, schon lange bevor ihr Pinsel die Leinwand berührt.
Ihre beiden Kinder Adriaan und Rosanne sind in vielen Bildern zu sehen, z. B. in »Mädchen beim Baden«, »Klatschmohn pflücken«, oder »Salto« – ein Bild der Tochter, die an der Sportakademie ihre Abschlussprüfung absolviert hat. »Junge und Mönch« zeigt den interessierten Sohn. Sehr hübsch ist »Das Jägerhäuschen« in Siferling. Die See-Impressionen faszinieren durch das Farbenspiel in Türkis und Blau. Eine besondere Stimmung vermittelt beispielsweise die »Schafwaschener Bucht«, an der der Besucher eingeladen ist, teilzunehmen und sich daran zu erfreuen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 19. August täglich von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. fg