Theaterluft, viel Platz und ein gemütliches Ambiente soll der Probenarbeit des 1951 gegründeten Chores künftig frischen Wind für neue Projekte in die Segel wehen. Eine besondere Freude sei es, so Kalahur, wieder zurück in der Kernstadt zu sein – genau wie die Theaterfabrik. Zwar war man für den zur Verfügung gestellten Probenraum, die Schulaula in der Grundschule St. Georgen, in den vergangenen Jahren sehr dankbar gewesen, betonte Chorleiter Richard Kalahur, aber er hatte doch so einige »Unbequemlichkeiten«: Im Winter zu kühl, ein zu langer Weg zu den Notenschränken, die Stühle mussten vor und nach den Proben her- und weggeräumt werden.
Im Anschluss hätten die Chormitglieder all zu oft ohne ein geselliges Zusammenkommen den Nachhauseweg angetreten, da vor Ort kein Lokal war. Das sei kontraproduktiv für das »Wir-Gefühl« und das Zusammenwachsen der Mitglieder auch auf persönlicher Ebene, woraus ein fruchtbares und harmonisches Zusammenwirken im gemeinsamen Tun erwächst, weiß Kalahur aus seiner inzwischen 44-jährigen Erfahrung als Chorleiter des Sängerchores.
Das soll sich nun ändern. Schon zum letzten großen gemeinsamen Konzert, einer Operngala im k1 im Juni diesen Jahres, in dem drei regionale Chöre mitgewirkt haben, habe man auf das freundliche Angebot des Theaterfabrik-Chefs Mathias Mollner hin einen Probenversuch gestartet und den neuen Ort als sehr angenehm erlebt: Gute Akustik in gleich zwei Probenräumen, die Möglichkeit, vor Ort Konzerte, Schnupperproben, offenes Singen oder auch kleinere Auftritte im Theatercafé abzuhalten. Und nicht zuletzt profitiere der Chor von einem bereits bestehenden Stammpublikum der Theaterfabrik, freut sich Kalahur.
So sei es eine gesunde Symbiose, findet auch Theaterfabrik-Chef Mollner, der sich über die Belebung und musikalische Beschallung seiner Räumlichkeiten freut. »Wir benötigen dringend neue Stimmen im Chor, insbesondere Männerstimmen seien notwendig, um sich vom Gesamtniveau für neue, spannende Projekte noch steigern zu können. Auch im Alt, Tenor oder im Sopran sei Zuwachs herzlich willkommen«, bemerkte auch Chorsängerin und Kassier Roswitha Lackner im Gespräch mit unserer Zeitung.
Wer also neugierig ist und offen für neue Sing-Herausforderungen, der kann gerne zur ersten Probe heute um 19.30 Uhr in die Theaterfabrik Traunreut kommen. Kirsten Benekam