Das Haus ist ein mehrfaches Geschenk: Einmal weil es von Brigitte Abé und ihrem verstorbenen Ehemann die Erfüllung eines langen Traums war und sie es mit ihren Spenden und Kunstwerken ermöglichten, dass die Gemeinde das Haus erwerben und umbauen konnte. Nach dem aufwändigen Umbau und der inzwischen erfolgten Eröffnung ist das »KronastHaus« letztlich ein Geschenk an alle Priener, an ihre Gäste und sowie an alle Kunstliebhaber aus nah und fern – und zugleich ein passender Baustein für die neue »Priener Kunstmeile«.
Die »Priener Kunstmeile« besteht aus vier Elementen, Beginn des Wegs inmitten des Orts ist in der Galerie im Alten Rathaus, der Weg führt anschließend in die Pfarrkirche »Maria Himmelfahrt« mit dem Deckengemälde von Johann Baptist Zimmermann, dann hinüber in das Heimatmuseum mit Zeugnissen früherer Generationen und einer eigenen Ausstellung über die Chiemseemaler bis dann zum vor kurzem eröffneten »KronastHaus«.
Bei einem Besuch im »KronastHaus« gab es Dank- und Lobesworte aus erster Hand. Erster Bürgermeister Jürgen Seifert würdigte das außergewöhnliche Vermächtnis der Eheleute Abé, deren Erlös aus einem Hausverkauf in Reit im Winkl die Finanzierung zum Erwerb des Kronasthauses zu 90 Prozent ermöglichte. Dazu kam noch eine großzügige Schenkung von Eberhard und Brigitte Abé, sie überließen der Gemeinde 58 Ölgemälde und weitere Werke von Hugo Kauffmann (1844 bis 1915), der als Meister der Genremalerei gilt.
Weitere Bilder bekannter Maler aus dem Chiemgau, unter anderem von Josef Wopfner und Arnold Balwé, ergänzten die Schenkung und Ausstellung. Für den Kulturförderverein Prien und dessen Vorsitzenden Dr. Friedrich von Daumiller und für die rund 500 Vereinsmitglieder war die Eröffnung des »KronastHauses« ein großer Tag für Prien und für die Kunst. Im Rahmen von Führungen durch die beiden Kuratorinnen und Kunsthistorikerinnen Inge Fricke und Martina Lehmann können sich die Besucher davon überzeugen, dass im »KronastHaus« hervorragende Ausstellungsbedingungen geschaffen worden sind. Bilder, Szenen, Licht, Farben und die Art der Anordnungen ergeben ein stimmiges Bild. »Die Führungen im 'KronastHaus' werden das Priener Kunst- und Kultur-Programm bereichern und sie sind eine wunderbare Sache für einen Tourismus mit Qualität« – so Andrea Hübner, die als Geschäftsführerin der Prien Marketing GmbH stolz darauf ist, dass mit der Galerie im Alten Rathaus, mit der Pfarrkirche sowie mit dem Heimatmuseum und nunmehr mit dem »KronastHaus« auf engstem Raum eine wahrlich reiche Kunstmeile angeboten werden kann.
Das »KronastHaus« bietet neben der Kunst auch noch das sogenannte »Scherzl« mit Bar und Cafe. Die aktuellen Öffnungszeiten finden sich auf der Seite www.kronasthaus.de, Führungen können auf Anfrage vereinbart werden. Das »Scherzl« hat mittwochs und donnerstags von 16 Uhr bis 23 Uhr offen, freitags und samstags von 12 Uhr bis 24 Uhr sowie sonntags von 12 Uhr bis 22 Uhr geöffnet.
Telefonisch gibt es weitere Auskünfte unter 08051/690 50 für das »KronastHaus« und unter 08051/966 34 94 für das »Scherzl« im »KronastHaus«.
1. Kultur-Stammtisch am heutigen Freitag
Der Priener Kulturförderverein veranstaltet künftig immer am letzten Freitag im Monat für Mitglieder, Künstler und alle Kunstinteressierten abends einen ungezwungenen Kultur-Stammtisch im »Scherzl«, erstmals am heutigen Freitag um 19 Uhr nach der Vernissage in der Galerie im Alten Rathaus zur Ausstellung »Künstlerfreunde Marianne Lüdicke, Lenz Hamberger und Konrad Huber«.
Toni Hötzelsperger