Mit den Blueswuzln – was immer der Name auch bedeuten mag – ließ sich im Traunsteiner Tres erstmals ein Vertreter der recht lebendigen österreichischen Blues-Szene hören. Das Trio um den Pongauer Sänger, Gitarristen und Harp-Spieler Alfred Hölzl präsentierte ein eindeutig nicht am musikalischen Mainstream orientiertes Repertoire mit erdschweren Eigenkompositionen und Covers von Taj Mahal, Arlo Guthrie oder John Mayall, dem Urvater des weißen Blues, Eric Clapton oder Bob Dylan in seiner Bekehrungsphase, Canned Heat oder dem unverwüstlichen Stones-Kracher »Honky Tonk Women« sowie einem lust- und leidvoll zelebrierten »House of the rising Sun«. Nun hat der superbe Sänger Alfred Hölzl zwar eine gehaltvolle Stimme, angesiedelt irgendwo zwischen Tom Waits und Joe Cocker, und auch die Harp verstand er durchaus intensiv und gefühlvoll zu blasen, aber irgendwann war es dann doch genug von immer derselben Tonlage, zumal seine musikalischen Gefährten an Keyboard und Schlagzeug zwar filigran und fingerfertig sowie rhythmisch variantenreich agierten, aber letztlich dennoch den nötigen Schub vermissen ließen, der die Zuhörer im Tres so richtig aus der Reserve gelockt hätte. Hei.