Zur Entstehung des Alpenländischen Marien-Oratoriums erzählt Hans Berger: »Nachdem ich mich in letzter Zeit verstärkt mit der Gottesmutter Maria beschäftigt habe, kann ich ihr jetzt ein Oratorium mit meiner Musik aus unserer alpenländischen Heimat widmen. Es handelt vom Leben Mariens, so wie es uns aus der Bibel bekannt ist: Da werden zunächst die Eltern Anna und Joachim genannt, die eine Tochter Maria bekommen. Dann hören wir von der Verkündigung des Herrn durch den Engel Gabriel, Marias Besuch bei ihrer Base Elisabeth, der Geburt ihres Sohnes Jesus und seinen Kreuzestod, den Maria miterlebt. Über ihr weiteres irdisches Leben ist nichts bekannt, es endet mit Mariä Himmelfahrt am 15. August.
Auf den Tag nach Mariä Geburt habe ich die Erstaufführung meines Marien-Oratoriums in der Pfarrkirche Zu Unserer Lieben Frau von Oberaudorf gelegt, sodass sich hier Anfang und Ende ihres Lebens vereinigen. Die Idee dazu kam mir durch die erfolgreiche Aufführung meines Alpenländischen Weihnachtsoratoriums in Rosenheim, Augsburg und München. 2011 durften wir dem Heiligen Vater in Rom Ausschnitte vortragen, und fürs Bayerische Fernsehen wurde eine Heilig-Abend-Sendung in der Klosterkirche Benediktbeuern aufgezeichnet.
Dass diese Werke gelingen konnten, ist zum einen meiner langjährigen Tätigkeit als Kirchenmusiker in Oberaudorf zu verdanken, zum anderen den Erfahrungen, die ich beim Salzburger Adventsingen und als langjähriger Leiter des Advents- und Weihnachtssingens im Bayerischen Fernsehen sammeln konnte.
In letzter Zeit konzentrierte ich mich immer mehr auf eigene Kompositionen und Aufführungen. Meine beiden Oratorien verstehe ich aber nicht als endgültige Werke, sondern als lebenslange Herausforderung, an der ich kontinuierlich weiter arbeiten möchte.«