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Schauspielerin Bettina Mittendorfer (links) und das Harfenduo Christina Irlacher und Pia Schramm erfreuten mit Ludwig Thomas »Heiliger Nacht« in der Pfarrkirche Truchtlaching.

Mit Mittendorfer mittendrin in der »Heiligen Nacht«

Ein unvergessliches Erlebnis, aber auch ein großer Erfolg war die »Heilige Nacht« von Ludwig Thoma, mit der die bekannte Schauspielerin Bettina Mittendorfer die vielen Besucher in der Pfarrkirche in Truchtlaching begeisterte.


Der Lions Club Chiemsee-Bedaium, der auch in diesem Jahr als Veranstalter auftrat, freute sich über die großartige Resonanz und Spendenbereitschaft. Insgesamt kam eine Spendensumme von 3000 Euro zusammen, die der Lions-Präsident Dr. Thomas Demhartner dem Schirmherrn der Veranstaltung, dem langjährigen Präsidenten des Bayerischen Landtages, Alois Glück, für das Netzwerk Hospiz in Traunstein überreichen konnte.

Schauspielerin Mittendorfer beeindruckte die Zuhörer mit ihrer ausdrucksstarken Interpretation des wohl schönsten Werkes des bayerischen Schriftstellers Thoma, dessen Mutter einst in Seebruck den Gasthof Post geführt und auf dem örtlichen Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden hat. Die Wahl-Chiemgauerin Mittendorfer las die Geschichte nicht nur, sondern spielte sie eher, sodass die Zuhörer das Gefühl überkam, mitten drin zu sein im Geschehen um die Ungerechtigkeit der Wohlhabenden gegenüber Maria und Josef. Wenn sie mit zornigem Beben in der Stimme diese Ungerechtigkeit beklagte oder den Unmut des Josias in bester bayerischer Mundart mitreißend herauspolterte, konnten die Zuhörer ihre Begeisterung kaum unterdrücken.

Atemlose Stille herrschte dagegen, wenn sie etwa beim Traum des Hansei vom Herrgott leise, aber eindrucksvoll die Botschaft der Geschichte um die Geburt Jesu vermittelte: »Wer den Armen hilft, dem wird geholfen«. Für die stimmungsvolle musikalische Umrahmung sorgte das Harfenduo Christina Irlacher und Pia Schramm.

Thoma habe mit der in die verschneiten bayerischen Voralpen verlegten Weihnachtsgeschichte bayerisches Kulturgut geschaffen, meinte ein innerlich schwer berührter Zuhörer und schien damit vielen anderen Gästen aus der Seele zu sprechen. »Diese Geschichte passt ideal zu den Lions, die religionsübergreifend den Menschen in Not in den Mittelpunkt stellen, als auch dem Netzwerk Hospiz, das den Menschen in seiner allerhöchsten Not begleitet und einen schmerzfreien Tod in Würde ermöglicht«, so Dr. Peter Lämmerhirdt vom Lions Club Chiemsee-Bedaium. Markus Müller

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