Erin Perry ist Frontfrau und Gründerin von Soul of Gospel und sie singt nicht nur phantastisch, sie lebt diese Musik auch. Die Amerikanerin hat eine unglaublich kräftige, angenehme Stimme, die hervorragend zu dieser Art Musik passt. Sie geht selber richtig mit und steckt die Zuhörer mit ihrer Leidenschaft an. »Sometimes the spiritual is taking me away«, gestand sie selber beim Konzert in Pertenstein. Von Anfang an rissen die leidenschaftlichen Lieder, in denen Gott gepriesen wird, das Publikum mit. Bei den bekannteren wie »O happy Day« und »Amen« sangen die Zuhörer voller Begeisterung mit. Erin Perry hatte sie dazu aufgefordert mit dem Satz: »Es muss nicht unbedingt gut sein, sondern vor allem laut.«
Gospelmusik ist laut Wikipedia »christlich afro-amerikanische Musik, die sich durch Jazz- und Blueseinflüsse auszeichnet«. Das Wort Gospel kann hergeleitet werden vom Altenglischen, »god« steht dabei für »gut« und »spel« ist eine Erzählung, also ist ein Gospel so etwas wie eine gute Nachricht, die von Gott erzählt.
Die vor allem in den USA und dort in vielen Kirchen gesungenen Gospels gefielen auch dem leider nur sehr spärlich erschienenen Publikum im Marstallsaal. Die Interpreten auf der Bühne störten sich nicht daran, dass sie nur vor einer sehr überschaubaren Zuhörermenge auftraten. Sie freuten sich sichtlich, dass die Zuhörer voller Begeisterung mitgingen und gleich mehrere Zugaben erbaten.
Neben Erin Perry überzeugte als zweiter Sänger Kerry L. Dooley, der mit seiner ebenfalls beeindruckenden Stimme den männlichen Part bei den Liedern hervorragend bestritt. Neben typischen »Old school Gospels«, wie Erin Perry sie nannte, kamen in dem Programm auch einfühlsame Balladen und weihnachtliche Lieder vor wie »Stand by me«, »Amazing Grace« und viele andere. mix