Das bunt gemischte Publikum, genoss das anspruchsvolle Programm, das besondere Ambiente und die kleinen Neckereien der beiden Künstler untereinander. Dem abwechslungs- und umfangreichen Programm des Abends und den musikwissenschaftlichen kleinen Exkursen folgte das Publikum mit großer Aufmerksamkeit. Weil es für Harfe und Klavier nicht viel Musikliteratur gibt, mussten die Musiker für diesen Abend erst manche Noten transkribieren. So etwa das Stück »En bateau« aus der Petite Suite von Claude Debussy, das sonst vierhändig am Klavier gespielt wird. Felix Mendelssohn-Bartholdys »Evening Bell« hingegen wurde für beide Instrumente geschrieben.
Die Musiker überzeugten aber auch solistisch. Thomas Hartmann spielte die chromatische »Fantasie und Fuge« von Johann Sebastian Bach und »Reflets dans I’eau« von Claude Debussy. Seine offensichtliche Hingabe an die Musik und die Virtuosität seines Spiels ließen im Publikum keine Wünsche offen. Silke Aichhorn, eine Künstlerin, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist, und die man des öfteren auch im Radio (Bayern 4 Klassik) hören kann, zeigte mit dem »Haiku for the harp« (1950) von Susan Mc Donald/Linda Wood, wie vielseitig und musikalisch neugierig bzw. aufgeschlossen sie ist. Ein wirklich spannendes Stück!
Aichhorn ist in vielen Genres zu Hause. Sie glänzte mit Händels »Prelude und Toccata« ebenso wie mit dem »Dirty-Laundry-Rag« von Park Stickney. Ihr musikalischer »Tonfall« ist magnetisch, niemals flach oder gleichgültig. Mit »Summertime« von George Gershwin verabschiedeten sich die Künstler von ihrem begeisterten Publikum. Barbara Heigl