Experimentierfreudig ließen sie diverse Musikgenres zusammenfließen und zeigten die unterschiedlichsten Facetten ihres künstlerischen Schaffens. So mischten sie arabische Klänge mit indischen Sounds und spanischen Flamenco-Rhythmen. Hinzu kamen die großartigen Eigenkompositionen »Dancing flames in the dark night« und »Sehnsucht nach Hause« von Al Assadi und »Lord Jesus Christ« aus der Feder von Sängerin und Gitarristin Burkhart – ganz große Gefühle zum Träumen, Loslassen und In-sich-Gehen.
Mit den mitreißend gecoverten Pop-Songs »A thousand Years« von Christina Perri, »Love me like you do« von Ellie Goulding und »All of me« von John Legend gelang es »Purpleblue Hilal« sogar die Original-Hitversionen in den Schatten zu stellen. Lang anhaltender Applaus und Jubel war den Sängern und Musikern jeweils sicher und auch »Bravo«-Rufe waren immer wieder zu vernehmen.
Weitere Höhepunkte waren das spanisch-lateinamerikanische Weihnachtslied »Vamos Pastores, vamos« und das Adventslied »Maria durch ein Dornwald ging«, das Multiinstrumentalist und Sänger Prechter zum Besten gab sowie der von den Besuchern mitgesungene Kanon-Hörgenuss »I am one with the Heart…«. Bei Al Assadis meisterlichem Flamenco-Instrumentalstück »Between Fire and Water« flogen dessen Finger geradezu über die Gitarrensaiten und versetzten diese und die Zuhörer gleichermaßen in schwingende Ekstase. Auch die Hallelujah-Zugabe war extraklasse. Mehr »Heartbeat Music« geht nicht. Zu Konzertbeginn waren die Besucher nach vorne gekommen, um die dort bereit gestellten oder mitgebrachten (Weihnachts-)Kerzen als Symbol für den Frieden zu entzünden. Als Feuerquelle dienten ihnen die sieben großen Kerzen »Hoffnung«, »Freude«, Dankbarkeit«, »Mitgefühl«, »Treue«, »Friede« und »Liebe«.
Sie waren bei dem von Ansagerin Lisa Hillermeier und den Künstlern vorgetragenen Gudrun Pausewang-Gedicht »Die 7 Lichter« entzündet worden. Dass es die einzigartige Band überhaupt gibt, ist einer glücklichen Fügung des Schicksals zu verdanken. Im April 2016 lernten sich die drei Ausnahmemusiker und -sänger bei einem von Hillermeier organisierten Konzert im »Freiraum« in Übersee näher kennen und fanden sich nicht nur musikalisch, sondern auch persönlich auf Anhieb sympathisch – was für ein Gewinn für die südostbayerische Musik- und Kulturszene. Markus Müller