Den Anfang macht die LischKapelle aus Trostberg. Der erste Gedanke, der einem bei dem Namen durch den Kopf schießen mag: Bayerische Gemütlichkeit und eine frische Maß. Nicht ganz! Die vier jungen Musiker spielen zwar mit traditionellen Instrumenten, und gegen Gemütlichkeit haben sie auch nichts einzuwenden. Aber ihr Sound ist weit entfernt vom Bierzelt-Um-Ta-Ta. Die LischKapelle passt in keine Schublade, außer vielleicht in eine selbst gezimmerte – die hieße dann »Bayerischer Indie-Pop«. Eine Band, die Lust auf mehr macht.
Das sehen übrigens auch Jurys so: Das aufstrebende junge Quartett hat beim »House of Music«-Wettbewerb, den die Münchner Medienhochschule MHMK kürzlich zum zweiten Mal ausrichtete, im Münchner »Backstage« den Sieg davongetragen. 500 Euro Startkapital zur Finanzierung eines Projektes auf der Musik-Internetseite »Sellaband«, ein Musikvideodreh mit der Produktionsfirma Weiss Entertainment und ein Studiotag im »Musikzimmer« des Tonstudios München sowie ein professionelles Bandmanagement durch die MHMK-Studenten sind die Belohnung für die Leistung der LischKapelle.
Die Zuendler sind eine Band, die seit mehr als 15 Jahren Musik als das Ventil für den Überdruck der Seele erlebt und dabei einen ganz eigenständigen Stil jenseits der gängigen Klischees entwickelt hat: Liedermacherrock gepaart mit Jazz-Trompete, Didgeridoo, Blues Harp und Saxofon. Darauf werden provokante, witzige, abstruse und romantische Texte gelegt, die die Zuhörer mitdenken, mitsingen, und mittanzen lassen. Furios-fulminant, filigran-philosophisch – wohldosiert und würzig.
Wer Blasmusik erwartet, der täuscht sich: Bajuvarix spielen Rock'n'Soul auf Gitarren, Bass und Schlagzeug, und die Texte sind auf Bairisch. In den Liedern von Bajuvarix geht es um heitere, teils skurrile Geschichten. Das wichtigste Element ist die Rockmusik, doch die Band mischt ihre Musik mit Soul, der am ehesten die bayerische Seele trifft. Und eine gute Brise Blues und Reggae ist auch mit drin. Robert Winhart und Sigi Grasser sind seit Anfang der 80er aktiv. Mit der Zeit erkannten sie, dass bairische Sprache, Geschichten und Mentalität auch ihren Platz in der populären Musik brauchen.
Risiko-Minimierer, strategische Lebens- und Karriereplaner und eingefleischte Nesthocker sollten sich vor den Nebenwirkungen der Songs von Weltenbummler Chris Columbus alias Jürgen Eibl hüten. Denn der spontane Lockenkopf mit dem Faible für Sonne, Meer und Kitesurfen ermutigt zur Nachahmung seiner Entdeckerfreuden. Er besingt aus dem Bauch heraus, was er gelebt und ausprobiert hat, was wohl in vielen Bäuchen wohnt oder zumindest latent schlummert. Begleitet wird Chris Columbus vom Schlagzeuger Josy Friebel.
Dylan on the Rocks sind eine Bob-Dylan-Tribute-Band auf dem Streifzug durch Musik und Leben Dylans. Die Band bringt Werk und Geschichte der lebenden Legende auf die Bühne – von den Protesthymnen der frühen 60er bis zu den Songs der Gegenwart. Dylan hat unsterbliche Songs und Texte geschrieben, die Folk- und Rockmusik beeinflusst wie kein zweiter. On the rocks ist das, was die Band um Winfried Klima abliefert, weil Dylans Songs immer noch abgehen wie eine Dampflok. Und weil man sich zurücklehnen und sie genießen sollte wie einen jahrzehntelang gereiften Whiskey – on the rocks.
Karten gibt es bei bei Edeka Böhr und bei Blumen Furtner in Altenmarkt, bei Edeka Scherer und Schreibwaren Brandl in Trostberg, im Weinhaus Schmidtner in Traunreut, in der Klosterbrauerei Baumburg sowie an der Abendkasse. fal