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Man sieht es an so mancher silbernen Haarpracht: Die Fans der Daxenberg Blues Band begleiten die Achentaler Kultband seit Jahrzehnten. Aber auch das junge Publikum konnte sich in Grabenstätt für die Musik der Band begeistern. (Foto: Müller)

Heimische Kultband begeistert beim Kultursommer

Für beste Stimmung und Unterhaltung sorgte die vor rund vier Jahrzehnten gegründete Daxenberg Blues Band aus dem oberen Achental beim Kultursommer am Chiemsee-Ostufer.

Über 100 erwartungsfrohe Besucher hatten sich vor der Open-Air-Bühne der Theater-Strickerei Grabenstätt eingefunden, um die Kultband um die jung gebliebenen Vollblutmusiker Roland Schwarz (Gesang), Georg Meier (Gitarre), Sepp Meier (Bass), Sepp Schwarz (Mundharmonika) und Thomas Schmid (Gitarre) nach langer Zeit einmal wieder live bei einem Konzert zu erleben. Kongenial unterstützt wurde die Stammbesetzung von zwei 22-jährigen Jungspunden, dem Gitarristen Florian Schmid, Sohn des Rhythmusgitarristen Tom Schmid, und dem Drummer Elija von le Suire, Sohn von Band-Techniker Christian von le Suire.

Die Daxenberg Blues Band hatte sich Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre nicht nur wegen ihrer musikalischen und gesanglichen Klasse schnell einen Namen gemacht, sondern auch, weil man von Beginn boarisch sang, was damals – im Gegensatz zu heute – bei modernen Bands sehr ungewöhnlich war. Dieser Tradition ist man glücklicherweise bis heute treu geblieben und so bereicherten Hits wie »Jedn Dog«, »Sei liaba staad« und »Hob Vertraun in mi« den ersten Programmteil. Im zweiten Teil ging dann unter anderem mit den boarischen Songs »Sigst an Lack«, »Leich im Keller« und »Bisamratzn« die Post ab. Am Ende der offiziellen Setlist mit einer abwechslungsreichen Mischung aus stimmungsvollen, eigenen Stücken und Cover-Songs wollte natürlich noch niemand nach Hause gehen und so kam es, dass aus einer Zugabe gleich vier wurden.

Nach der Bandauflösung 1992 hatte man vor 21 Jahren wieder zusammengefunden und gibt seitdem nur noch alle drei, vier Jahre Konzerte. Da dies zuletzt 2018 bei der Hallenparty der Freiwilligen Feuerwehr Oberwössen der Fall gewesen ist, verwunderte es nicht, dass die Entzugserscheinungen und die Wiedersehensfreude auf Musiker- und Fanseite gleichermaßen groß waren. Bleibt nur zu hoffen, dass nach dem umjubelten Gastspiel beim Kultursommer in Grabenstätt nicht wieder einige Jahre vergehen müssen, bis die großartige Daxenberg Blues Band erneut eine heimische Bühne rockt.

Als stimmungsvolle Vorband begeisterte indes die Calathea Music Band um Sabrina und Martin Lukas aus Truchtlaching. Sie zeigten eindrucksvoll, warum sie so gerne für Hochzeiten, Familienfeiern oder Firmenfeiern gebucht werden. Die Grabenstätter Bulldog- und Oldtimerfreunde kümmerten sich um die hungrigen und das Theater-Strickerei-Team um die durstigen Gäste und auch das Glück mit dem Wetter hielt an. So kann der Kultursommer weitergehen. Markus Müller

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