Jetzt trat Albert Hammond im Rahmen seiner Songbook-Tour 2015 auch im Traunreuter k1 auf, mit Riesenerfolg, aber leider nicht vor restlos ausverkauftem Haus, wie es angebracht gewesen wäre – denn so ein grandioses Konzert bekommt man nicht alle Tage präsentiert, von der Begegnung mit einer Pop-Legende ganz abgesehen.
Der Stimmung tat es zum Glück keinen Abbruch. Begleitet von einer vierköpfigen, vorzüglich aufspielenden Band, die sich aber stets im Hintergrund hielt, begeisterte Albert Hammond an diesem Abend nicht nur als kraftvoller Sänger, sondern auch als charmanter Entertainer. So gab er zwischendurch Anekdoten aus seiner Zusammenarbeit mit Joe Cocker oder Johnny Cash zum Besten, oder erzählte mit einem verschmitzten Lächeln, wie ihn die Begegnung mit einem Playboy-Bunny namens Rebecca zu dem gleichnamigen Song inspiriert habe.
Erfreulich auch, wie fit der Mann für sein Alter wirkte. Ständig war er in Bewegung und strahlte dabei eine Energie und Lebensfreude aus, die sich sogleich auf das Publikum übertrugen, das eifrig mitklatschte und -sang und Albert Hammond schon ab der Mitte des gut zweistündigen Konzerts mit stehenden Ovationen ehrte. Der Künstler bedankte sich mit einer Runde durchs Publikum, bei der er unzählige Hände schüttelte und sich offen und hautnah als Star ohne Starallüren zu erkennen gab. Einfach großartig.
Mit seinen größten Hits »It Never Rains In Southern California«, »A Free Electric Band« und »The Air That I Breathe« verabschiedete sich Albert Hammond dann von seinem Publikum, und ein wundervoller Konzertabend war zu Ende. Wolfgang Schweiger