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Der Gospelchor »Ring Wing Singers« begeisterte unter der Leitung von Stefan Feiks die Zuhörer in der Traunsteiner Auferstehungskirche. (Foto: Wittenzellner)

Gesungene christliche Botschaft

Von jeher haben Gospelmusik und Spirituals etwas mit christlichen Texten zu tun, mit Musik, die rhythmisch, fingerschnippend, manchmal stampfend und treibend zum Mitsingen einlädt. Davon haben sich zahlreiche Besucher in der Auferstehungskirche in Traunstein beim Konzert der »Ring Wing Singers«, des Gospelchors der Auferstehungskirche, ein Bild gemacht – viel mehr noch: mitgemacht.


Der 20-köpfige Chor, gekonnt unterstützt von dem Streicherduo Martin Thurner und Götz von der Bey und manchmal dezent mit Cajón unterlegt, brachte unter der Leitung von Stefan Feiks, teils a capella, teils mit Keyboard begleitet, ein breites Spektrum der christlich-afroamerikanischen Stilrichtung dar, die viele »Good-spell«-Freunde (»Gute Nachricht«) mögen.

Und so erklangen Klassiker des Gospels und Spirituals wie die beliebten Lieder »Oh when the saints go marchin' in«, »Go down Moses« oder das mit einer dudelsack-ähnlichen Flöte eingeleiteten »Amazing Grace«. Der unausgesprochene Zuhörerwunsch nach dem eigenen Mitsingen wurde dann bei den Welthits »He's got the whole world« oder »Kumbaya my Lord«, der Bitte, dass Gott kommen und helfen möge, gerne stattgegeben.

Chorleiter Feiks hatte in langer Vorarbeit teilweise neue, auf den Chor zugeschnittene eigene Arrangements geschrieben, die von den 17 Frauen und drei Männern monatelang eingeübt worden waren.

Das freundliche, vor allem bei den gemeinsam gesungenen Liedern und den Zugaben begeistert mitgehende Publikum tat das Seine dazu, dass die »Ring Wing Singers« das maximal mögliche aus ihren Stimmen und den Liedern rausholten und ihrer Freude am Singen freien Lauf ließen – immer mit Blickkontakt zu den Zuhörern und einem konzentrierten, aber freundlichen Gesicht, das so richtig zu den ermutigenden und meist fröhlichen Texten passte. Egal ob stimmgewaltig mit gesamtem Ensemble oder von verschiedenen Chormitgliedern gesungene Soloteile – die Sänger tragen die Töne und meisterten auch schwierige Passagen in Liedern wie beispielsweise Leonard Cohens Klassiker »Halleluja«.

Nicht nur mancher Besucher zeigte sich über die gesanglichen und interpretatorischen Künste positiv überrascht. Auch die Sänger hatten für ihren Chorleiter Feiks eine kleine Überraschung parat und sangen für den sichtlich erfreuten Chorleiter unabgestimmt und relativ spontan das von ihm selbst geschriebene Lied »Jesus you carried me home«.

Nach viel Applaus verabschiedete sich der Chor mit dem beliebten Klassiker »Oh when the saints go marchin' in« als Schlusszugabe. Und spätestens da blieb keine Hand mehr unbewegt, kein Fuß mehr still, die Lieder luden zum Mitmachen ein. Die »Ring Wing Singers« hatten ihr Publikum bei dem im Rahmen der Chiemgauer Kulturtage stattfindenden Konzerts restlos überzeugt und begeistert. Andreas Wittenzellner

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