In der Wahl ihrer Motive ist die Künstlerin recht vielseitig – besonders auffallend sind dabei allerdings ihre Arbeiten mit Blatt- oder Flüssiggold. Diese sind vor allem Ausdruck ihrer Liebe zu Gustav Klimt, von dem sie bereits eine ganze Reihe von Werken detailgetreu, allerdings verkleinert, kopiert hat. Das Vergolden liebt sie, ist fasziniert von der Technik, in die sie viel Zeit, Sorgfalt und Geschicklichkeit investiert. Die bekanntesten Werke von Gustav Klimt hat sie alle bereits kopiert. In der aktuellen Ausstellung zeigt sie neben einigen kleineren Bildern die Gemälde »Hydra« und »Die Musik«.
Elfriede Reiter hat viele Jahre bei einer Firma für Kunstgewerbe gearbeitet, mit dem Malen hat sie so richtig erst mit dem Eintritt in den Ruhestand begonnen. Und um sich weiter zu bilden, hat sie Kurse bei namhaften akademischen Malern belegt, des öfteren in der Kunstakademie in Geras in Niederösterreich. Dort kam sie auch erstmals mit Klimts Bildern und dem Vergolden in Berührung. Inzwischen kann sie neben Waging auf eine ganze Reihe von Ausstellungen zurückblicken: etwa in Traunstein, Simbach, mit der »Palette Laufen« – auch heuer wieder bei deren Jubiläums-Ausstellung zum 25-jährigen Bestehen ab 20. Juni – und in ihrer Heimat.
Die Besucher der aktuellen Ausstellung in Waging dürfen wieder gespannt sein auf Elfriede Reiters Klimt-Kopien, die goldglänzenden Flächen mit Flüssiggold ausgearbeitet. Aber die Palette von Elfriede Reiter ist deutlich vielfältiger. Auf ihren Bildern – die dann vorwiegend in Acryl gemalt sind – finden sich unter anderem Tiermotive, Stadtansichten von Salzburg, Landschaften hauptsächlich mit Motiven aus Griechenland und auch einige Stillleben, so etwa eine Ansammlung von Musikinstrumenten, nicht zuletzt angeregt durch ihren musikalischen Mann. Hans Eder