Aber weil er dieses Jahr mit seinem Kontingent an bösen Taten im Minus ist, erhält er Besuch von Maledictus Made, einem vom Teufel geschickten Gerichtsvollzieher, der ihm mit höllischen Konsequenzen droht, sollte er bis Mitternacht sein Soll nicht erfüllt haben.
Hinzu kommt seine Tante, die Geldhexe Tyrannja Vamperl, die es ebenfalls nicht geschafft hat, genügend Unheil über die Welt zu bringen. Verantwortlich dafür sind zwei Spione aus dem Tierreich, wie sich herausstellt: Der eitle Kater Maurizio di Mauro und der quirlige Rabe Jakob Krakel, die sich bei Irrwitzer respektive Vamperl eingeschlichen haben, um deren finstere Pläne zu durchkreuzen. Doch die zwei müssen sich erst einmal zusammenraufen, bevor sie erneut aktiv werden: Irrwitzer und Vamperl schicken sich nämlich an, den sagenhaften Wunschpunsch zu brauen, mit dessen Hilfe sie ihr teuflisches Werk noch rechtzeitig vollenden könnten. Ein spannender Wettlauf gegen die Zeit beginnt …
Michael Ende, den Autor der Vorlage, kennen wir von seinen Romanen »Die unendliche Geschichte« oder »Momo« her. Sein Kinderbuch mit dem fast unaussprechlichen Titel »Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch«, eine so spannende wie witzige Parabel auf die Bedrohung des Lebens durch Umweltkatastrophen, erschien 1989. Eine dramatisierte Fassung unter der Regie von Bernadette Heidegger hat jetzt das Schauspielhaus Salzburg im k1 präsentiert.
Maximilian Pfnür glänzte dabei als böser Zauberer, seine nicht minder böse Tante wurde, schön verrucht, von Liesa Liebler gespielt. Sehr überzeugend und mit viel Körpereinsatz agierten auch Jakob Elsenwenger und Kristina Kahlert als tierische Geheimagenten, und als schmieriger Gerichtsvollzieher von Teufels Gnaden hinterließ auch Sebastian Martin Rehm einen guten Eindruck.
Von Bernadette Heidegger einfallsreich und fetzig inszeniert und ausgestattet mit phantasievollen Kostümen (Alexia Engl), einem pfiffigen Bühnenbild (Tobias Kreft) und vielen spannenden Effekten, sorgte die Aufführung somit für ein wahrhaft höllisches Vergnügen für Jung (und Alt). Dass dabei einige der recht schnell gesprochenen Dialoge im Wirbel des Geschehens untergingen, war angesichts der Schauwerte und der Spielfreude der Akteure zu verschmerzen. Wolfgang Schweiger