Ein facettenreicher Überblick

Die Jahresausstellung Kunstsalon der Freien Münchner und Deutschen Künstlerschaft (FMDK) im Ägyptischen Museum in München orientiert sich bis heute an der Tradition der Pariser Kunstsalons. Unter dem diesjährigen Ausstellungsmotto »Fiktion und Fakten« bereichert die FMDK die vielfältige Kulturlandschaft in München und der ganzen Region und ermöglicht mit dem Salon die Präsentation von Gegenwartskunst im Münchner Kunstareal. Die derzeitige Veranstaltung zeigt, was im vergangenen Jahr in den Ateliers der Künstlerinnen und Künstler entstanden ist und bietet dem Publikum so einen Überblick über das gegenwärtige Kunstschaffen.


Da Künstler als Seismografen und Chronisten ihrer Zeit gelten, erwartet den Besuchern in der diesjährigen Ausstellung wieder ein facettenreicher Überblick zeitgenössischer Kunstwerke. Eine Jury stellt mit ihrer Auswahl das hohe Qualitätsniveau sicher. In diesem Jahr nehmen 67 Künstler aus zehn Nationen teil. Aus dem Landkreis Traunstein und dem Chiemgau sind wieder viele Künstler vertreten, die von der Jury zu dieser Ausstellung ausgewählt wurden: Es sind Werke von Franz-Xaver Angerer (Inzell), Christine Dobler (Tacherting), Sophia Grutsch (Prien), Gerhard Prokop (Rosenheim), Gudrun Reubel aus Fridolfing sowie Ekkehard Wiegand aus Palling und Pino Zurzolo aus Ainring zu sehen.

Die Prämisse der FMDK war und ist, Ausübenden zeitgenössischer Bildender Kunst, aus dem Blickwinkel aktiv Kunstschaffender, ein freies Ausstellungsforum zu bieten und somit der Öffentlichkeit einen authentischen Einblick in die lebende Kunstszene zu ermöglichen. Die Gelegenheit, beim Kunstsalon auszustellen, wird zunehmend auch von jungen Künstlerinnen und Künstlern geschätzt.

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Zusammenarbeit mit den Akademien in Bayern, innovativer Kunstauffassungen und dem Kulturaustausch mit anderen Ländern. Bewusst hat man sich für die Salon-Form mit freier Einsendung entschieden und legt nach wie vor großen Wert auf einen überproportional hohen Gastausstelleranteil, was honoriert und gerne angenommen wird.

Mit diesem einfachen, klaren Konzept hat die FMDK bis heute nicht nur überlebt, sondern ist, trotz aller Wirrungen der vergangenen Jahre, mittlerweile der letzte der großen, aktiven, künstlerselbstverwalteten Ausstellungsvereine Münchens. Die Ausstellung ist bis 2. Dezember zu sehen. Öffnungszeiten sind Dienstag von 10 bis 20 Uhr und Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Gabriele Morgenroth

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