Ein großer Teil der Besucher war schon einmal bei einem seiner Konzerte und zeigte sich bei den älteren Stücken sehr textsicher. Da die Refrains sehr eingängig sind, dauerte es nicht lange, bis sie auch von den neuen Besuchern mitgesungen und mit begeistertem Applaus bedacht wurden. Roland Hefter macht sich in seinen Liedern Gedanken über vielerlei Themen und versteht es, diese auf sehr witzige Art und Weise zu präsentieren.
»Des werd scho no« war gleich der erste Titel des Abends, in dem der Musiker zum Ausdruck bringt, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Egal ob Probleme in der Pubertät oder später mit der Figur, Hefters Rat lautet immer: »des werd scho no, des werst scho segn, so is des immer gwen«. Dass man nicht alles so eng sehen und sich nicht »über jeden Kas« aufregen soll, thematisiert der Münchner in einem weiteren neuen Lied. Wenn er beispielsweise mit seinem eigenen Körper nicht mehr so ganz zufrieden sei, habe er ein einfaches Mittel entdeckt. Er geht dann in die Therme Erding und denkt sich beim Anblick so mancher Bade- und Saunagäste zufrieden: »Schlimmer geht’s immer«.
Auch ein Protestlied gegen Neid hat Roland Hefter auf seiner neuen CD, denn Neid ist nach seinen Worten »das dümmste Gefühl und eine der Todsünden, aber eine, die nicht einmal Spaß macht«. So könne er zum Beispiel gar nicht verstehen, wenn ein Hartz-IV-Empfänger durchdreht, weil ein Asylbewerber ein I-Phone besitzt. In dem Lied »Des is da Neid« deckt er so manchen verdeckten Neid auf.
Um Probleme ganz anderer Art geht es im Lied »As Lebn is eh scho schwer und jetzt kimmst du daher«. Der Musikkabarettist hat sogar eigene Fußmatten herausgebracht, auf denen dieser Titel aufgedruckt ist als netter Willkommensgruß für Besucher. Eine besondere Liebeserklärung gibt Roland Hefter in »Weißbier in da Sunn« ab. Darin heißt es unter anderem: »A Weißbier in da Sunn und des mit dir, is der beste Ort und aa des beste Bier«.
Roland Hefter, der bereits in der Theaterfabrik aufgetreten ist, als diese noch in Pertenstein Veranstaltungen anbot, lobte die neuen, sehr ansprechend gestalteten Räumlichkeiten an der Trostberger Straße. Das Publikum war begeistert von seiner Darbietung und entließ ihn erst nach mehreren Zugaben von der Bühne. Pia Mix