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Siegfried Mauser (links) und Wen-Sinn Yang mit dem Adagio und Allegro von Robert Schumann.

Begegnung mit Jugend, Musik und großen Künstlern

Zur »International Summer School« im Rahmen der Festwoche Alpenklassik vom 23. bis 30. August treffen in Bad Reichenhall junge Musiker mit namhaften Dozenten zusammen und die Öffentlichkeit hat die Möglichkeit, diese Verbindung bei den Meisterkursen und in Konzerten zu erleben.


In einer kleinen flotten Runde eröffnete die Bad Reichenhaller Kurdirektorin Gabriella Squarra die Programm-Präsentation der kommenden Festwoche und stellte die neuen Flyer vor. Bevor die künstlerischen Leiter, die Professoren Siegfried Mauser und Wen-Sinn Yang, durch das Programm führten, schenkten sie den Anwesenden einen exquisiten Kunstgenuss mit der erlesenen Wiedergabe von Robert Schumanns Adagio und Allegro op.  70 für Cello und Klavier. Das war ein verführerischer Vorgeschmack auf die kommende Alpenklassik-Festwoche.

Zu den Fächern Violine, Cello und Klavier gesellt sich heuer die Sparte Gesang. Der Gesang stehe im Zentrum der Musik als elementares musikalisches Erlebnis, war Siegfried Mausers Geleitwort zur Vokalmusik und er betonte, dass auch im instrumentalen Bereich in der traditionellen Musik die Kantabilität und der singende Klang geschätzte Qualitätskriterien sind. Mauser verkündete, dass für die Gesangstudenten zwei profilierte Professoren gewonnen werden konnten. Die Mezzosopranistin Daphne Evangelatos blickt auf eine lange internationale Sängerkarriere zurück. Die aus Athen stammende Wahlmünchnerin war langjähriges Mitglied der Bayerischen Staatsoper und ist seit Jahren eine gefragte und höchst erfolgreiche Lehrerpersönlichkeit der Münchner Musikhochschule. Ebenfalls viele Jahre der Münchner Oper zugehörig war Kammersänger Claes-Håkan Ahnsjöh, der gebürtige Schwede, der in München lebt. Der lyrische Mozart-Tenor war im Anschluss an seine Opernkarriere Professor in München und Zürich sowie kurzzeitig Operndirektor in Stockholm, und ist erfolgreich als geschätzter Mentor junger aufsteigender Sänger wie beispielsweise von Julian Prégardien.

Elisso Virsaladse, eine der gefragtesten Klavierpädagoginnen, kommt wieder und ebenfalls für das Klavier konnte man glücklicherweise den Finnen Matti Raekallio gewinnen, der eine Reihe erfolgreicher Schüler vorzuweisen hat. Als ungewöhnliche Geigerin bezeichnete Mauser die Münchner Dozentin Mi-kyung Lee, die als Spezialistin für spirituelles Geigenspiel gilt. Als »Gast von außen« kommt der Geiger Ulf Hoelscher hinzu, der in den siebziger Jahren mit der Elite der amerikanischen und russischen Virtuosen mithalten konnte, wie Mauser es ausdrückte.

Für den Cello-Unterricht sind erneut die profilierten Lehrer Natalia Gutman und Wen-Sinn Yang zuständig. Mauser, Yang und Adt haben als die künstlerisch Verantwortlichen ein gut geschnürtes Paket vorbereitet, plädierte Mauser für das Programmangebot, bei dem die Dozenten vier und die Studenten drei Konzerte bestreiten. Ein Gesprächskonzert mit Siegfried Mauser hat »Richard Strauss und die beginnende Moderne« zum Inhalt. Strauss, dessen Geburtstag sich 2014 zum 150. Mal jährt, ging in manchen seiner Werke an die Grenze der Tonalität. Mauser wird das Konzert moderieren und »nimmt das Publikum mit auf eine Reise ins Innere der Musik«. Die Meisterkurse sind täglich von 9.30 Uhr bis 17 Uhr der Öffentlichkeit zugänglich. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.bad-reichenhall.de und www.musikhochschule-muenchen.de. Elisabeth Aumiller

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