Bildtext einblenden
Christel Lensch vor zwei ihrer großformatigen Werke. (Foto: Heel)

Abstraktes und Gegenständliches

Auf eine Erkundungsreise, die Gefühle weckt, Fragen aufwirft und Rätsel stellt, entführt die Ausstellung der Traunsteiner Malerin Christel Lensch, die bis 5. Juli unter dem Titel »Idee – Farbe – Ausdruck« in der Alten Wache im Rathaus Traunstein zu besichtigen ist.

Gezeigt werden rund 20 Bilder in Acryl, farbintensiv und voller Leuchtkraft und meist abstrakt, wobei aber fast immer menschliche Posen erkennbar sind wie zum Beispiel in den Werken »Liegende Schöne« oder »Der Schwimmer«. Dazu kommen staunenswerte Impressionen aus der Natur wie etwa »Im Park«, oder faszinierende Meerlandschaften.

Am Anfang ihres kreativen Prozesses stehe dabei eine zündende Idee, wie Margit Bischlager bei ihrer Einführungsrede auf der gut besuchten Vernissage anmerkte. Diese Idee werde von Christel Lensch dann mittels einer breiten Palette an Farben und Formen zum Ausdruck gebracht, fantasievoll, vielschichtig und mit hintergründiger Spannung.

Für die musikalische Unterhaltung bei der Vernissage sorgten Tochter Birgit und Schwiegersohn Robert, die mit romantischen Songs wie »The Voyage« (Christy Moore) oder »Carolina« (Taylor Swift) auf die Besichtigung der Bilder einstimmten, und damit auf ein Werk und Schaffen, das bereits auf vielen Ausstellungen großen Anklang gefunden hatte.

Geboren im böhmischen Olmütz (heute Tschechien), kam Christel Lensch als Kind nach Bayern, wo sich ihr Talent für das Zeichnen und die Malerei früh offenbart habe, wie Margit Bischlager weiter ausführte. Ein Umstand, der ihrem späteren Beruf als heilpädagogische Förderlehrerin sehr zugute kam.

Ein intensiver Einstieg in die Malerei erfolgte ab 1984, als sie erst Kurse an der Volkshochschule belegte, bevor sie die Kunstakademie in Bad Reichenhall besuchte, wo sie sich technische Fertigkeiten und Anregungen bei Dozenten wie Sigi Braun oder Alex Bär holte. Eine weitere ihrer Interessen gilt der Musik, so singt sie seit etlichen Jahren mit großer Freude im Traunsteiner Chiemgau-Chor.

Als ein besonderes Anliegen betrachtet sie ihre Mitwirkung im integrativen Theater »Du & Ich«, wofür sie die Plakate und Dekorationen anfertigt und selbst als Schauspielerin auf der Bühne steht. Demnächst in dem Stück »Nur ein Freund« unter der Regie von Michael Felsenstein, das im Juli in der Traunsteiner Kulturfabrik NUTS insgesamt sechs Mal aufgeführt wird.

Die Ausstellung läuft noch bis Mittwoch, 5. Juli, und ist täglich geöffnet von 11 bis 17 Uhr, am Samstag bis 16 Uhr.

Wolfgang Schweiger

Mehr aus Kultur aus der Region