Unter den Gästen waren Staatssekretär Bernd Sibler, Landrat Georg Grabner, Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner, Dr. Thomas Goppel MDL, Michaela Kaniber MDL, sowie Angehörige der Familien Gung’l, Paepke und Barth. Labbow wies darauf hin, dass das Orchester Musiker aus 16 Nationen vereine, deren jüngster aus Mexiko stamme und der Langjährigste, Solopauker Alfons Panzl, seit 1980 Mitglied sei. »Über 200 Konzerte spielen die Philharmoniker jedes Jahr und alle haben das eine Ziel: Begeisterung für die Musik, das Streben nach harmonischem Zusammenspiel in einem alles vereinenden Klangkörper«, sagte Labbow. Zur Gesundung und Freude der Zuhörer seien sie ein Schmuckstück für die Stadt, ganz Bayern und darüberhinaus.
Peter Demmelmair bezeichnete den Zauber der Philharmoniker als großes Geschenk. Sein Vergelt’s Gott im Namen des Orchesters richtete er an Dr. Herbert Pfisterer, der seit über fünf Jahrzehnte den Musikern treu verbunden war und viel Zeit, Liebe und Herzblut in die Chronik vor 25 Jahren gesteckt habe, wovon auch vieles in die 150-Jahre-Jubiläumsschrift eingeflossen sei. Demmelmair überreichte ihm eine schöne Darstellung von Adam und Eva im Paradies mit dem Vermerk, dass die Archivare und Historiker in ihren Recherchen meist bei Adam und Eva landen und Musik ohnehin ein Stück vom Paradies sei.
In Vertretung von Staatsminister Dr. Ludwig Spänle, überbrachte Staatssekretär Bernd Sibler die Glückwünsche der gesamten Bayerischen Staatsregierung. »Bademusik auf Weltniveau« zitierte er eine »Zeitung mit süddeutschem Hintergrund«. Richard Wagner sei allerdings bei seinem Besuch im Kurbad mit der damaligen Qualität der lokalen Musik nicht ganz einverstanden gewesen, aber dann habe sich Josef Gung’l eingefunden und 18 der besten Musiker aus dem Nürnberger Theaterorchester verpflichtet, um das Niveau wesentlich aufzubessern. Auch in Zukunft werden also Nürnberger Einflüsse noch zum Tragen kommen, meinte Sibler.
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker stünden mit ihrer langen Tradition in der Reihe berühmter Orchester, wie etwa die New Yorker und Wiener Philharmoniker mit 176 Jahren, die Berliner mit 136 Jahren und die Münchner Philharmoniker mit erst 125 Jahren. Die Musiker hier seien von dem zeitlosen Dreiklang geprägt: Vielseitigkeit, Kreativität und Innovation. Auf der Tradition der Kurmusik als Grundlage reiche die Programmvielfalt vom Barock über die Wiener Klassik und die Romantik bis zur Moderne sowie zur heiteren Muse und zu Crossoverprojekten. Die Kreativität zeige sich zum Beispiel in einem attraktiven Musikereignis wie der Klangwolke. Schätzenswert sei auch der Mut zur Innovation und Vermittlungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Als Bildungspolitiker in Bayern gehe es darum, Bildung zu vermitteln. So sei die Alpenklassik Summer School ein wichtiges Sprungbrett für Talente und die Philharmoniker ein wesentlicher Pfeiler unseres Kulturstaates. »Der Freistaat weiß die Leistung als wichtige Säule von Kunst und Kultur außerhalb Münchens zu schätzen und hat deshalb die finanzielle Hilfe immer wieder erhöht in den letzten Jahren, auch dank des Engagements von Michaela Kaniber, auf den derzeitigen Stand von 1,8 Millionen Euro«, so Sibler abschließend.
Es folgten Reden und Grußworte von Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner, Kurdirektorin Gabriella Squarra, Landrat Georg Grabner, der Landtagsabgeordneten Michaela Kaniber und Dr. Thomas Goppel, Präsident des Musikrates Bayern. Elisabeth Aumiller