»Wir arbeiteten mit Literatur, in der Essen und Trinken eine entscheidende Rolle spielen«, erklärt Lehrerin Christine Lämmel. Dies kann manchmal sogar über Leben und Tod entscheiden. So hatte etwa der Biss Schneewittchens in den vergifteten Apfel folgenschwere Konsequenzen für den Verlauf der Geschichte.
Bei der genaueren Analyse der verschiedenen Bücher wurde den Jugendlichen deutlich, dass oftmals das Essen und Trinken innerhalb der Handlung, obwohl es sehr nebensächlich erscheint, eigentlich Hinweise auf einen Charakter oder eine Situation birgt. »Ein gutes Beispiel hierfür findet sich im Krimigenre, in dem das Teetrinken als Akt der Beruhigung eingeht«, erklärt Lämmel.
Nach einiger Vorarbeit entschieden sich die Teilnehmer des P-Seminars für einige Rezepte, die am Tag der offenen Tür und an einem speziellen Menü-Abend zur Schau gestellt wurden. Beim Dinner versorgte man die Gäste mit den verschiedensten Gerichten, vom Räuberspieß über Hutmacherpralinen bis hin zum Liebestrank – natürlich in Verbindung mit den jeweiligen Hintergrundgeschichten.
»Dank der großzügigen Spenden, die uns den Erfolg unseres P-Seminars vor Augen führten, war es uns möglich, den Erlös an eine gemeinnützige Organisation weiterzugeben«, so Lämmel. Das Geld wurde an den Aktionskreis Ostafrika e.V. übergeben, der sich in Tansania dafür einsetzt, dass die Bewohner etwa in Zeiten des Wassermangels genügend zu trinken und zu essen haben.