»Was trägt dazu bei, die '100' zu erreichen. Was treibt den Menschen an und gibt ihm Kraft und Zuversicht? Was ist sein ganz persönlicher 'Treibstoff'?« Diese Fragen stellte Heimleiterin Claudia Weber. Sie vermutete, dass dies so individuell wie der jeweilige Jubilar ist. Bei der einen trage dazu bei, anderen Menschen Freude zu bereiten und dankbar zu sein für das, was ist. Ein gutes Beispiel ist hierfür der Beruf der Hebamme, den eine der Jubilarinnen ausübte. Bei einer mag es der Glaube an Gott sein, der Zuversicht und Stärke gibt, so dass bis ins hohe Alter Ruhe und Kraft im Gebet gefunden werden können.
Auch das »Sinnvolle« im Leben kann »Sprit fürs Leben« sein. So gestaltet eine Jubilarin kreative Grußkarten. Dieses Hobby hat sie sich erst im Alter zugelegt, weil das etwas ist, das sie noch kann. Das Geheimnis des Jubilars in diesem Quartett lautet: Seiner Zeit voraus, immer mit dem Blick über den Tellerrand, Reisen mit dem Wohnmobil durch Europa und in den Erinnerungen daran schwelgen – so wird man 101.
Auch Generaloberin Schwester Rosa Maria Dick stellte sich die Frage nach dem Leben. In den 190 Jahren der Barmherzigen Schwestern habe es in noch keinem Seniorenheim ein solches Ereignis wie in Teisendorf zum Feiern gegeben, sagte sie. Hatten die Jubilare vielleicht ein besonders harmonisches, behütetes oder stressfreies Leben? Ein Leben ohne Konflikte und Herausforderungen? Alle Jubilare verneinen dies. Der Glaube und das Vertrauen in das Leben, gepaart mit einem liebevollen und respektvollen Miteinander, bildet dies den Treibstoff des Lebens? Eine Goldene Regel zum Altwerden hatten auch die Jubilare nicht parat.
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