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Georg Grabner feiert am heutigen Samstag seinen 70. Geburtstag. (Foto M. Konnert)

»Mir war's noch keine Stunde langweilig«: Altlandrat Georg Grabner wird 70

Teisendorf – Für Altlandrat Georg Grabner steht heute ein besonderer Tag an. Er feiert seinen 70. Geburtstag. Die Bezeichnung »Altlandrat« passt eigentlich gar nicht zu dem fitten, lebensfrohen Neu-Siebziger, der voller Ideen, Vorsätze und Aktivitäten ist. Denn Georg Grabner geht es gut. Er hat den Übergang von einem Leben mit und für die Politik zu einem Leben nach der Politik gut gemeistert und in seinem Ruhestand auch ganz neue Wege eingeschlagen. Lobeshymnen auf seine Person mag er nicht. Einem kurzen Blick zurück, auf das was war und einem etwas längeren Blick voraus, auf das, was er sich vorgenommen hat, hat er aber zugestimmt. 


Georg Grabner war immer ein sesshafter Mensch, eng verbunden mit seiner Gemeinde und seiner Region. Geboren am 19. Februar 1952 in Eichham bei Weildorf ist er dort mit zwei Schwestern aufgewachsen. Seine kaufmännische Ausbildung hat Grabner in Teisendorf gemacht, anschließend hat er in Freilassing gearbeitet. 1975 ist die Familie nach Rückstetten gezogen. Der Vater ist bereits sehr früh verstorben, fünf Tage nach dem 14. Geburtstag des Sohns.

Gartenarbeit gehörtzu seinen Hobbys

In Rückstetten wohnt der Altlandrat auch heute noch. In dem großen Garten ums Haus zeigen sich die ersten Frühlingsboten, in einigen Wochen wird es wieder viel zu tun geben. Gartenarbeit gehört zu Grabners Hobbys. Seit er am 30. April 2020 nach 18 Jahren als »Chef des schönsten Stücks Erde, das der Herrgott erschaffen hat« in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden ist, hat er mehr Zeit dafür.

Über den politischen Werdegang von Georg Grabner ist schon vieles geschrieben worden. Deshalb nur kurz, man kann ihn als geradezu klassisch bezeichnen. Keine Umwege, klare Überzeugungen, keine Scheu vor Führungspositionen: Zuerst war Grabner Kreisvorsitzender der Jungen Union, dann CSU-Kreisvorsitzender, Gemeinderat, Kreisrat, ab 1990 für die CSU im Bayerischen Landtag, bis er 2002 zum Landrat des Berchtesgadener Lands gewählt wurde. Die 18 Jahre als Landrat waren erfüllt mit Arbeit, Herausforderungen und Verantwortung für die Region und die Menschen hier. Die positive Entwicklung des Landkreises wurde durch Grabner zielgerichtet vorangetrieben, vieles ist gut gelungen, einiges musste unvollendet bleiben.

Der Eintritt in den Ruhestand war eine Zäsur in Grabners Leben. »Viele haben geglaubt, dass ich schlecht loslassen kann. Aber genau das Gegenteil war der Fall«, erzählt das Geburtstagskind. »Denn alles im Leben hat seine Zeit und man darf sich selber nicht zu wichtig nehmen.«

Er sei sehr gern Landrat gewesen, blicke auch gerne zurück, weiß, dass es eine Zeit war, die seine ganze Kraft gefordert hat. Er sei auch dankbar und ein bisschen stolz, dass gemeinsam mit Verwaltung und Kreistag und auch in Zusammenarbeit mit Dritten vieles erreicht und neue Akzente für die Zukunftsfähigkeit des Landkreises gesetzt werden konnten. Er habe sich aber früh darauf eingestellt, dass am 30. April 2020 für ihn eine neue Zeitrechnung beginnt. Mit dieser Einstellung habe er auch von einem Tag auf den anderen abschalten können. Jetzt genießt er jeden Tag die Freiheit, das zu tun, was ihm Spaß macht. Zu seinen vielen Hobbys, die er konsequent ausübt, gehören neben dem Garteln das Lesen, Berggehen, Wandern, mit dem E-Bike unterwegs sein und Sporttreiben für die Fitness. Und er liebt gute Musik, von Blasmusik, Volksmusik, Rock und Pop bis klassisch. Außerdem engagiert er sich auch noch in einigen Ehrenämtern, denn das Vereinsleben war und ist ihm besonders wichtig. Er ist gern in geselliger Runde und lädt gerne Freunde in seinen schönen Wintergarten ein, wo man dann gemütlich zusammensitzt und über Gott und die Welt diskutiert. Denn natürlich interessiert ihn weiterhin, was in seiner Heimat, in Bayern und in der Welt passiert, auch wenn er nicht mehr aktiv dabei ist.

Ausbildung zum Hospizbegleiter

Eine ganz neue Aufgabe hat er sich für die nächsten Jahre gesucht. Im Dezember des Vorjahrs hat er die Ausbildung zum ehrenamtlichen Hospizbegleiter abgeschlossen und freut sich jetzt auf die ersten Einsätze.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der heutigen Samstagsausgabe (19. Februar) des Traunsteiner Tagblatts bzw. Berchtesgadener Anzeigers.

Monika Konnert

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