Am Sissai-Hof am Ende der Lindenallee hatte Renate Stürzer-Neubig die Materialien dazu bereits vorbereitet, etwa fingerdicke Haselstöcke und geschmeidige Weidenruten, die nicht zu dick sein dürfen. Über 20 Frauen und Männer waren bei schönstem Frühlingswetter der Einladung gefolgt und verwandelten den Hof in eine Bastelwerkstatt. Auch zwei Mädchen waren mit Papa oder Oma gekommen und mit Feuereifer dabei. Um den Haselstock werden fünf nicht zu dicke geschmeidige Weidenruten gleichmäßig verteilt und angedrahtet. Dann beginnt das eigentliche Flechten. Und wenn man es richtig macht, entsteht bald ein gleichmäßiges Geflecht, das, je nach gewähltem Muster, an der Haselgerte anliegt oder auch abstehen kann. Zuletzt werden die Enden mit einer gespaltenen Weidenrute umschlungen und festgezogen, so dass das Geflecht nicht locker wird. Auf diesen Stock wird der Buschen aus Palmkätzchen, Buchs und anderem Grün mit einer dünnen Weidengerte festgemacht.
Alle waren mit Begeisterung dabei und schon bald hatten fast alle einen schön geflochtenen Stiel fertiggestellt. Wo es nicht gleich beim ersten Versuch klappte, halfen die beiden Damen vom Gartenbauverein. Die Weiden- und Haselnussstecken wurden vom Obst- und Gartenbauverein zur Verfügung gestellt. Palmkätzchen und grüne Zweige mussten die Teilnehmer selber beisteuern.
Was sich jetzt noch alle gewünscht haben, war am Palmsonntag ein schönes Wetter, damit die schönen Palmstecken mit den Buschen beim Gottesdienst auch sichtbar mitgetragen werden können.
kon