Feuerwehr
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Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Einsatzfahrzeugs der Feuerwehr. Foto: dpanitf3

18 Einsätze im vergangenen Jahr absolviert

Teisendorf – Seit fünf Jahren leitet Andreas Lamminger den Rückstettener Feuerwehrverein. Und weil alles so gut klappt, wählten ihn seine Kameraden bei der Jahreshauptversammlung wieder zum Vorsitzenden. Gleichzeitig ist er als Löschzugführer tätig.


Im Rückblick auf 2022 erinnerte Lamminger an das Maibaumaufstellen in Rückstetten. Als der bei Julia Sommer in der Scheune geschmückte Baum stand, begann es zu regnen. Endlich war es nach Corona möglich, den älteren Feuerwehrlern das neue Feuerwehrfahrzeug zu zeigen. Beim Gartenfest hatten die Kinder Spaß am Biertragerlkraxeln. Auch dabei blieb ein Regenschauer nicht aus, aber zum Glück hatte der Verein eines neues Zelt gekauft, das sich so gleich richtig bezahlt machte, freute sich Lamminger.

Neben den Helfern galt der Dank des Vorsitzenden insbesondere Martin Helminger und Alfred Spiegelsberger, die eine Kiste gebaut hatten, in der das Zelt gelagert werden kann. Schließlich beteiligten sich die Feuerwehrler noch am Weihnachtsmarkt und mit einem Bosnastand beim Christbaumverkauf der Gärtnerei Dietl.

Neben dem Zeltkauf investierte der Verein noch rund 700.000 Euro für den Löschzug, übernahm die Kosten für den Handyvertrag und kaufte ein Tablet für das Feuerwehrfahrzeug und verschiedenes Kleinmaterial. Weiter sagte der Vorsitzende, dass sich die Photovoltaikanlage gut bewährt habe.

Lamminger berichtete, dass die Fahnenabordnung viele Einsätze hatte – eine Hochzeit, fünf kirchliche Veranstaltungen und vier Beerdigungen. Der Verein nahm auch am 135. Gründungsfest in Petting teil – wofür er besonders Fähnrich Seppi Ramstötter und seine Begleiter Simon Krammer und Michi Kettenberger lobte.

12.000 Euro für Restaurierung der Fahne

Für die notwendige Sanierung der Fahne bestehe zwar schon ein beachtlicher Spendengrundstock, doch müsse dieser noch verdoppelt werden. Umso erfreulicher sei die Zusage, dass der Verein 2000 Euro von der Berchtesgadener Landesstiftung (Kehlsteinstiftung) erhält. Altlandrat Georg Grabner hatte den Kontakt hergestellt. Die Kosten betragen rund 12.000 Euro. Heuer sollen schon mal die Fahnenbänder zum Restaurieren gebracht werden, damit im nächsten Jahr nur mehr die Fahne hergerichtet werden muss. Lamminger lobte alle Spender und hoffte, dass noch die eine oder andere Spende eingehen wird.

Wegen Corona waren keine Ausflüge möglich, aber für dieses Jahr ist am 26. März einer geplant: Erst geht es ins Freilichtmuseum Großgmain, dann zur Brauerei Stiegl.

Auch in seiner Funktion als Zugführer berichtete Andreas Lamminger. Der Löschzug Rückstetten hatte zum Jahresende 35 Aktive, darunter drei Frauen. Erfreulich sei, dass immer wieder Jugendliche für den Dienst bei der Feuerwehr begeistert werden können. So wurden bei der Generalversammlung in Oberteisendorf Magdalena Lamminger, Florian Spiegelsberger, Julian Warislohner und Maxi Warislohner in den aktiven Dienst übernommen. Zurzeit seien acht von zehn Atemschutzgeräteträgern einsatzfähig.

2022 wurden 18 Einsätze geleistet, acht Brandeinsätze, elf technische Hilfeleistungen wie bei Unfällen oder das Beseitigen von Ölspuren. Mehrmals mussten Bäume von der Straße geräumt und Keller leergepumpt werden. Mit 18 Einsätzen sei es aber ein eher ruhiges Einsatzjahr gewesen.

Nachdem Corona die Übungen etwas ausgebremst hatte, konnte am 21. März 2022 endlich wieder damit begonnen werden. Es gab 20 Mannschafts- und zwei Maschinistenübungen. Schließlich konnte auch das Einweihungsfest für das neue Feuerwehrfahrzeug abgehalten werden.

Sechs Aktive wurden für den Feuerwehrführerschein ausgebildet. Lamminger lobte Christian Sturm, der mit ihm die Ausbildung erledigt. Michael Unterreiner besuchte den Gruppenführer-Lehrgang sowie sechs Feuerwehrler die Belastungsstrecke für Atemschutzträger in Salzburg. Mit einem Dank an alle Unterstützer, Gruppenführer und den Gerätewart schloss Lamminger seinen Bericht.

Johann Lamminger trug den Bericht für den verhinderten Jugendwart Martin Haupt vor. 2022 gab es 15 Jugendübungen und einen Erste-Hilfe-Kurs. Am 1. Januar 2022 gab es 19 Jugendfeuerwehrler, derzeit sind es 24. Für 15. September ist ein Infonachmittag geplant.

In Teisendorf wurden zwei MTA-1- und sechs MTA-2- Lehrgänge besucht. Weiters gab es eine Umweltaktion in Teisendorf und eine Gemeindejugendübung mit Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens als Aufgabe. Am Wissenstest zum Thema »Brennen und Löschen« nahmen zehn Jugendliche teil. Bei der »langen Nacht der Feuerwehr« in Oberteisendorf zeigten die Jugendlichen mit einem Löschaufbau ihr Können. Elf Jugendliche legten das Jugendleistungsabzeichen ab.

Dank für die Ausbildung gebührte Jugendwart Martin Haupt, Alexander Mock, Christian Brandner, Dominik Koch, Philipp Schmidt und Thomas Gröschel sowie Bastian Fritsche und allen Jugendwarten in Teisendorf.

Bei den Neuwahlen wurden Vorsitzender Andreas Lamminger, sein Stellvertreter Andreas Pöllner, Schriftführer Josef Streibl, Kassier Johannes Lamminger sowie die Kassenprüfer Martin Helminger und Andrea Bippus gewählt.

Teisendorfs dritter Bürgermeister Georg Quentin fragte, was mit der Gesellschaft geschehen wäre, wenn die Pandemie noch länger gedauert hätte. Das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde mit 90 Vereinen hätte sicher schweren Schaden genommen. »Gut, dass wir wieder in der Normalität angekommen sind.« Der Feuerwehrverein habe die Aufgabe, mit Veranstaltungen seine aktive Feuerwehr zu unterstützen, auch im Finanziellen. Ihm sei bewusst, dass ein großes Maß an Freizeit geopfert werde, und das ohne Bezahlung. Dafür sei er jedem Feuerwehrler sehr dankbar.

Ehrungen für 60 Jahre im Verein

Seit 60 Jahren gehören Matthäus Warislohner und Helmut Schwarz dem Verein an. Vorsitzender Lamminger überreichte dafür beiden eine geschnitzte Figur des heiligen Florian. Zum Schluss überbrachte Oberteisendorfs zweiter Kommandant Michael Datz die Grüße seiner Wehr und würdigte die gute Zusammenarbeit. 

wh

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