Die Kommune sorgte zwar für die Reinigung der völlig veralteten Anlagen. Doch es hagelte stets Beschwerden bei den Touristinfos und im »Berchtesgadener Anzeiger«. Dies wollte Marktbürgermeister Franz Rasp so nicht mehr hinnehmen. Nach konstruktiven Gesprächen mit Hans Ramstötter, dem Beauftragten für Bahnhofsmanagement, ging es plötzlich voran. Die DB stellte ihre Liegenschaften zur Verfügung und die Gemeinde sorgte für zwei neue WC-Anlagen, von denen eine behindertengerecht gebaut wurde.
Allerdings zeigte sich Marktbürgermeister Franz Rasp mit der Bauweise des behindertengerechten Zuganges gar nicht zufrieden. Denn die behinderten WC-Besucher werden per Schild umständlich um die Gebäudeecke gelenkt. Der Grund: Ein direkter Zugang hätte acht Prozent Steigung gehabt. Förderfähig sind aber nur sechs Prozent.
Dennoch zeigte sich Franz Rasp bei einem Ortstermin am Montag stolz über die gehobene Ausstattung der beiden Toiletten. »Es hätte nichts gebracht, da zu sparen und unansehnliche WCs einzubauen, wie man sie von den Autobahnraststätten kennt. Diese Toilettenanlagen sind im Gegensatz zu den bisherigen Bahnhofstoiletten zudem pflegeleicht.« Inzwischen hat sich Berchtesgadens Bürgermeister auch schon mit dem Betreiber des neuen »Burger Kings«, der bald am Bahnhof seine Pforten öffnet, kurzgeschlossen. »Wir haben für die Einrichtung gesorgt, Burger King übernimmt den Putzdienst in den neuen Toiletten«, freute sich Berchtesgadens Gemeindeoberhaupt. Christian Wechslinger