Der Vorfall in einer Berchtesgadener Asylbewerberunterkunft in der Bergwerkstraße ereignete sich bereits vor einigen Tagen. Ein Afghane soll nach ersten Informationen einen deutlich jüngeren Landsmann schwer sexuell missbraucht haben. Das mutmaßliche Opfer hatte zunächst geschwiegen, dann aber den Vorfall einem Betreuer erzählt.
Der Tatverdächtige wurde festgenommen. Mittlerweile sitzt er in Untersuchungshaft, die Kripo Traunstein ermittelt. Für die Asylbewerberunterkünfte in Berchtesgaden ist das Landratsamt Berchtesgadener Land zuständig. Auch dort weiß man inzwischen über den Vorfall Bescheid, wie Landratsamtssprecher Andreas Bratzdrum gegenüber der Heimatzeitung bestätigte. Die Regierung von Oberbayern ist ebenfalls in den Fall involviert, allerdings nur als beratendes Organ: »Wir stehen in Kontakt mit dem Landratsamt, um bei den nächsten Schritten gegebenenfalls zu unterstützen«, sagte ein Sprecher auf Nachfrage.
Ob sich eine mögliche Verurteilung auf das Asylverfahren des Tatverdächtigen auswirken könnte, darüber wollte man bislang keine Angaben machen. Kilian Pfeiffer