Die 25-jährige Frau aus dem Berchtesgadener Land und ihr gleichaltriger Kletterpartner aus dem Landkreis Rosenheim waren mit der Seilbahn aufs Hochplateau gefahren und hatten dann bei besten Wetterbedingungen an einer falschen Stelle abseits der eigentlichen Abseilpiste abgeseilt, wobei sie nach mehreren Seillängen schließlich in einer steilen Rinne oberhalb eines senkrechten Abbruchs festsaßen und weder vor- noch zurückkonnten. Sie wollten eigentlich die Ostwandverschneidung (IV+) klettern.
Gegen 14 Uhr setzten sie bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf ab, die die Bergwacht Marktschellenberg alarmierte. Die Einsatzkräfte konnten die Verstiegenen, die nicht genau wussten, wo sie sind, dank Handyverbindung und Blinkzeichen vom Tal aus orten. Der vom Einsatzleiter angeforderte Polizeihubschrauber »Edelweiß 1« nahm dann am Tallandeplatz zwei Bergwacht-Luftretter auf, die per Winde an der Einsatzstelle abgesetzt wurden. Die Bergretter sicherten die beiden Kletterer, die in zwei Flügen mit den Rettern per Winde aufgenommen und ins Tal geflogen wurden. fb