Seit Dienstag hatten bis zu 60 Einsatzkräfte Rettungskräfte der Bergwachtbereitschaften Ramsau und Berchtesgaden sowie Experten der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei nach dem Vermissten gesucht. Schlechtwetter verhinderte allerdings die ganze Woche über Hubschrauberunterstützung. Erst gestern Freitag konnte mithilfe des SAR-Hubschraubers und eines Polizeihubschraubers nach dem Vermissten gesucht werden. Insgesamt waren gestern 35 Einsatzkräfte der Bergwachten Ramsau und Berchtesgaden sowie 17 Beamte der polizeilichen Alpinen Einsatzgruppe an der Suche beteiligt. Traurigerweise fanden sie den 44-Jährigen gegen 11.15 Uhr tot auf knapp 1 700 Metern Höhe am Edelweißlahnersteig. Der Mann dürfte in dem anspruchsvollen und steilen Gelände beim Aufprall nach einem 70-Meter-Absturz sofort tot gewesen sein. Die Einsatzkräfte fanden außerdem oberhalb eine Steinplatte, deren Ausbruch vermutlich der Grund für den Absturz war. Über 20 Angehörige und Freunde Brammers, die eigens aus München in die Ramsau gekommen waren, mussten die schockierende Todesnachricht entgegennehmen. Die Ermittlungen zu dem Todesfall hat ein Bergführer der Polizei in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei aufgenommen. Der Ramsauer Bereitschaftsleiter Rudi Fendt lobte die Zusammenarbeit aller Rettungskräfte, insbesondere auch mit der örtlichen Polizei.
Philipp Brammer ist am frühen Montagmorgen in München aufgebrochen und hatte als Ziel den Edelweißlahner an der Reiteralpe angegeben. Er wollte am Abend wieder in München zurück sein. Als dies nicht der Fall war, schlug die Ehefrau Alarm. Das Auto des Münchners wurde wenig später am Triebenbach-Parkplatz gefunden, kurz darauf lief die Suchaktion an. Ulli Kastner