Nach Ansicht des Grünen-Kreisvorsitzenden Dr. Bernhard Zimmer belegt die Verleihung des Siegels »Bergsteigerdorf« an die Gemeinde Ramsau, dass der »Sanfte Tourismus« der bessere Weg für die Zukunft des Tourismus im Berchtesgadener Land sei. Zimmer äußerte auf einer Vorstandssitzung der Ökopartei die Überzeugung, dass die Verantwortlichen Ramsaus in Bezug auf die Entwicklung des Tourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor viel Weitsicht bewiesen. Ein Tourismus, der auf die Zerstörung der Ortsbildes und der Landschaft setze, um »Events« und »Bespaßung am Berg« anbieten zu können, zerstöre letztlich »das Kapital, von dem er lebe«.
Viele Tourismusverantwortliche im Landkreis hätten diese Zusammenhänge noch nicht erkannt, so Zimmer. »Bestes Beispiel« sei der scheidende BGL-T-Chef Köhl, der in einem kürzlich geführten Interview mit dem »Berchtesgadener Anzeiger« der gescheiterten Olympiabewerbung »bittere Tränen nachweine«, aber das Projekt »Bergsteigerdorf« Ramsau mit keiner Silbe erwähne. Kritik übte Zimmer auch an der in diesem Interview geäußerten Meinung Köhls in Bezug auf das Thema
Bürgerentscheid. Köhl hatte gemeint, dass »ein Bürgerentscheid kein probates Mittel der Demokratie« sei. Die Bürgerinnen und Bürger wären in einer Demokratie der Souverän, so Zimmer. Ein Bürgerentscheid sei »das Hochamt einer Demokratie«.
Köhl erweise sich mit dieser Äußerung auch als »schlechter Verlierer«, heißt es in der Pressemeldung. Kilian Pfeiffer