Der Brauch geht in das neunte Jahrhundert zurück. Beim Hochfest Mariä Himmelfahrt werden Kräuter zu einem Strauß gebunden, gesegnet und nach der Messe an die Kirchgänger verteilt. Je nach Region bestehen die Kräuterbuschen aus sieben bis zu 99 Kräutern.
Die bekanntesten heimischen Kräuter sind unter anderen der Alant, Baldrian, Beifuß, Eisenkraut, Fenchel, Johanniskraut, Kamille, Königskerze, Ringelblumen, Schafgarbe, Thymian und Getreideähren.
Ein Tee aus den geweihten Kräutern soll besonders heilsam sein, die einzelnen Kräuter haben auch Heilwirkung gegen die verschiedensten Krankheiten. Auch krankem Vieh werden oft geweihte Kräuter ins Futter gemischt. Aufgehängte Kräuterbuschen sollen zudem Mensch, Vieh und Haus vor Unglück beschützen. Christian Wechslinger