Samstagmorgen, Flohmarkt-Tag. Ein fixer Termin im Kalender von Uta Geiger. Gleich um 8.30 Uhr geht die Berchtesgadenerin zuerst zum Stand mit den Kerzen. Ihren lilafarbenen Einkaufskorb stellt sie etwa einen Meter entfernt ab. Weil er ihr beim Sichten des reichhaltigen Angebots im Weg umgeht.
Und da passierte es. Eine Kundin interessierte sich für den neuwertigen zusammenfaltbaren Korb. Und kaufte ihn. Die Verkäuferin dachte, er gehöre zum Angebot. Als Uta Geiger den Verlust bemerkte, war es zu spät. Der auffällige Korb war nicht mehr zu sehen. Auch eine Durchsage brachte keinen Erfolg.
Ein großes Problem für Uta Geiger. Denn in dem Korb waren ihr Geldbeutel, der Autoschlüssel sowie Bank- und Krankenversicherungskarte. »Ich war in Panik«, erinnert sich die Berchtesgadenerin. Ihre letzte Hoffnung: eine Anzeige im »Berchtesgadener Anzeiger«. Aber auch die brachte vorerst nichts. Doch Uta Geiger gab die Hoffnung nicht auf. »Irgendwie habe ich damit gerechnet, dass der Käufer ehrlich ist und ich meinen Korb zurückbekomme«, sagt Uta Geiger.
Tatsächlich. Einen Tag später meldete sich Frau Heil aus Berchtesgaden. Sie hatte den Korb gekauft. Und erst einmal zu Hause abgestellt, weil sie zwei Tage wegfahren wollte. Als sie zurückkam schaute sie sich ihren Kauf genauer an. Und fand Uta Geigers Geldbeutel. Auf der Krankenversicherungskarte stand der Name. »Ich habe mich riesig gefreut, als mich Frau Heil angerufen hat«, erzählt Geiger. Kurz darauf hatte sie ihren Korb zurück. Frau Heil hat ihn ihr sofort gebracht. Christian Fischer