In die Herzen der Zuschauer sangen sich anschließend die Rothen-Dirndl aus Bischofswiesen mit ihrem Lied »Leitl miaßt's lustig sein«. Sprecher Hansl Auer wusste über die Kinder einiges zu berichten, sei es der Schulbeginn oder der Zahnwechsel eines der drei Mädchen.
Insgesamt machte Auer in seinem Repertoire eine musikalische Wanderung. Der Sprecher, ein Perfektionist der echten Volksmusik, wusste jede Menge über die Sängerinnen und Sänger sowie Musikantinnen und Musikanten auf der Bühne zu erzählen, beispielsweise deren musikalische Ausbildung, Beherrschung des jeweiligen Instruments, Beruf, Herkunft oder künstlerische Fähigkeit. Die Ansagen der Stücke und Lieder würzte der Volksmusikpfleger mit einer Anekdote oder einem Witz. Mit der Kerschbaum-Zithermusi aus Miesbach führte der Sprecher ein bautechnisches Gespräch über die Zither. Er berichtete außerdem von der Entstehungsgeschichte der Lindlpreisverleihung.
Als Solistin trat die junge Marina Plereiter aus Inzell mit Gesang und Spiel an der Harfe auf. Sie bekam mit den Liedern »Jiatzt ziagt der Herbst ins Land«, und »Langsam kimmt d'Nacht daher« anhaltenden Applaus. Hansl Auer zeigte sich beeindruckt von der Perfektion der jungen Musikanten, seien es das Ziachduo Geisreither/Wühr aus Siegsdorf/Altenmarkt oder die Hallgrafen-Musikanten aus Bad Reichenhall. Die Stoaberg Sängerinnen und die Familienmusik Edtmayer aus Traunwalchen rundeten einen hochwertigen Hogoascht echter Volksmusik ab.
Der Traunsteiner Oberbürgermeister Manfred Kösterke ehrte abschließend die Grünsteiner Klarinettenmusi für den gewonnenen Lindlpreis 2011 mit der Lindl-Medaille. Den Wanderpreis, die geschnitzte Lindlfigur, gaben sie weiter an das Ziachduo Geisreiter/Wühr. B.St.