Ein anderer Österreicher, der ebenfalls alleine in der Wand unterwegs war, hörte von oberhalb des Schuttkars gegen 11 Uhr einen kurzen Schrei und anschließenden Steinschlag. Er kletterte daraufhin in die entsprechende Richtung und entdeckte zuerst einen Rucksack und dann oberhalb des Schuttkars in direkter Falllinie des zweiten Sporns den leblosen Bergsteiger.
Die Bergwacht geht davon aus, dass der Mann beim Versuch, den zweiten Sporn in direkter Linie zu erklettern, in senkrechtes, äußerst schwieriges und brüchiges Gelände gekommen war. Der »Verhauer« endete schließlich mit dem tödlichen Absturz. Ob der mit Wandbildern und Routenbeschreibung, aber sonst eher spartanisch ausgerüstete Bergsteiger in St. Bartholomä übernachtet hatte oder erst am Morgen mit dem Schiff über den See gefahren war, stand gestern nicht fest.
Der Rettungshubschrauber »Christoph 14«, der direkt vom tödlichen Unfall am Pidinger Klettersteig (siehe Artikel auf Seite 8) kam, setzte einen Bergwachtmann und den Notarzt bei dem Verunglückten ab. Wenig später bargen die Rettungskräfte die Leiche des Verunglückten mithilfe des Polizeihubschraubers »Edelweiß 1«. Mit dabei war auch ein Polizeibergführer für die entsprechenden Ermittlungen. Ulli Kastner