Der 28 Jahre alte Mann war aufgrund eines richterlichen Beschlusses in einem sozialtherapeutischen Heim in Bischofswiesen untergebracht und zusammen mit einem zweiten Patienten dort seit 17. April abgängig gewesen, so Stefan Sonntag. Doch während der eine Mann in das Heim zurückgekehrt war, blieb der 28-Jährige verschwunden, bis am Sonntagnachmittag gegen 17.35 Uhr ein Zeuge den Körper des Toten in dem mehrere Meter breiten Bach an der Reichenhaller Straße in Bischofswiesen fand.
Für die Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Traunstein ergaben sich schnell Hinweise darauf, dass der 28-Jährige vor seinem Tod verschreibungspflichtige Antidepressiva in hoher Menge zu sich genommen hat. Bei der von der Staatsanwaltschaft Traunstein angeordneten Obduktion des Leichnams am gestrigen Dienstag im Rechtsmedizinischen Institut in München bestätigte sich dies. Die toxikologischen Untersuchungen werden mehrere Wochen in Anspruch nehmen, heißt es vonseiten des Pressesprechers. Aufgrund der Auffindesituation und der übrigen Ermittlungsergebnisse muss der Mann aufgrund der Medikamentenbeeinflussung in das Bachbett gefallen und ertrunken sein. Hinweise auf eine Beteiligung Dritter ergaben sich keine. Kilian Pfeiffer/fb