Alle reden zurzeit über ihn: Ludwig Sütterlin. Doch wer ist der Mann, der am Montag 153 Jahre alt geworden wäre?
Der Grafiker, der im Jahr 1865 im Schwarzwald zur Welt kam, hat eine Schrift erfunden, mit der Kinder schneller schreiben lernen. Im Jahr 1911 gab es noch mehrere Handschriften, keine war einheitlich. Sütterlin sollte nun im Auftrag des Kultusministeriums eine neue Schreibschrift für Schüler entwicklen – wichtig war vor allem, dass sie besonders einfach zu lernen ist.
1915 folgte dann die Einführung der neuen Sütterlin-Schrift. Keine unnötigen Linien, Anhängsel oder Schnörkel – stattdessen setzte die Handschrift auf klare Kanten, Zacken und Rundungen. Schnell wurde die Schrift sehr beliebt.
Doch in der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Schrift verboten. Erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie wieder gelehrt. Ludwig Sütterlin verstarb am 20. November 1917 in Berlin.