Zunehmend mehr Bedürftige ohne deutsche Staatsbürgerschaft haben sich in den letzten Monaten und Jahren bei der Essener Tafel angemeldet. Deshalb greifen die Verantworlichen nun zu radikalen Maßnahmen: Wie auf der Website der Tafel zu lesen, sehe man sich gezwungen, "zurzeit nur Kunden mit deutschem Personalausweis" aufzunehmen.
75 Prozent der rund 6000 dort gemeldeten Bedürftigen seien zuletzt Flüchtlinge gewesen. "Wir wollen, dass auch die deutsche Oma weiter zu uns kommt", so Jörg Sartor, Vereinsvorsitzender der Tafel, gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.
Ältere Frauen von Männern "abgeschreckt"
Gerade die älteren Kundinnen und alleinerziehende Mütter seien in den letzten Jahren über die Zeit verdrängt worden. Es mangele an Respekt gegenüber Frauen, so der Vorsitzende. fühlen sich von den
Demnach seien ältere Tafel-Nutzerinnen und alleinerziehende Mütter in den letzten Jahren langsam verdrängt worden. Morgendliches Geschubse und Gedrängel beim Öffnen der Türen ohne Rücksicht auf die älteren Leute in der Schlange wurden die Regel. Nachfragen bei den älteren Frauen ergaben, dass diese sich von den vielen jungen und fremdsprachigen Männer abgeschreckt gefühlt hätten.
Leicht fiel dem Verein die Entscheidung nicht. Doch nach langen Diskussionen habe habe man sich zu dem Aufnahmestopp entschlossen – solange, "bis die Waage wieder ausgeglichen ist".
red/fb