Durch praktische Übungen fanden die Kinder heraus, dass es gar nicht so einfach ist, möglichst schnell zu stoppen. Zunächst ging es darum, den eigenen Bremsweg herauszufinden, indem die Kinder auf Kommando losliefen und an der Ziellinie aus vollem Lauf stoppen sollten. Schnell stellten die Kinder aber fest: Zum Bremsweg kommt noch ein Reaktionsweg, und erst alles zusammen ergibt den tatsächlichen Anhalteweg. Dieser ist bei einem Auto, das 50 Stundenkilometer fährt, natürlich noch länger als bei einem Fußgänger oder einem Kind, das fünf Stundenkilometer läuft.
Margit Spindler vom ADAC erarbeitete mit den Schülern auch die Gründe für Ablenkungen während der Autofahrten, die die Reaktionszeit verlängern, und welche Faktoren den Bremsweg verändern können wie Tempo, Wetter oder die Beschaffenheit der Straße.
Aber am beeindruckendsten war für alle Buben und Mädchen, die Demonstrationsfahrt, bei der sie das »Bremserlebnis« am eigenen Leib erfuhren, indem sie vom Beifahrersitz aus, auf ein Flaggensignal mit dem Zweitpedal selbst bremsten.
Obwohl sie nach eigener Aussage »mit voller Kraft in das Pedal stiegen« fühlte sich der Anhalteweg für manchen Schüler dann doch ganz schön lang an. om