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Ein rasanter Ritt auf den Hoverboards über den Wolken, das ist eines der spannenden Abenteuer, die Jonathan von der Agg (Philip Roas, von links), Meli (Urte Haagen), Georg (Felix Färbinger) und sein Vater (Schulrektor Otto Manzenberger) bestehen, um Unterwössen vor dem sicheren Untergang zu retten.

»Das fiese Orakel und der Untergang von Unterwössen«

Unterwössen – Eine lange Orakelnacht an der Grund- und Mittelschule Unterwössen ist es geworden. Hunderte von Zuschauern waren nach der Premiere des Schülerfilms »Das fiese Orakel und der Untergang von Unterwössen« begeistert. Der dritte Schülerfilm aus der Reihe um »Das fiese Orakel« macht sich auf in den großen Fußstapfen der vielfach prämierten Vorgängerwerke.


Unterwössen droht der Untergang. Hatte das fiese Orakel die vergangenen Jahre mit Schule und Ort in Eintracht gelebt, löst seine heimtückische Entführung eine schreckliche Kettenreaktion aus. Ein Riss spaltet das Schulgebäude und weitet sich. Schule und Ort droht der Untergang, wenn das Orakel nicht in sein angestammtes Kraftfeld zurückkehrt. Drei Schüler, der adelige Jonathan von der Agg (Philip Roas), die technikbegeisterte Meli (Urte Haagen) und der zunächst unscheinbare Georg (Felix Färbinger) stellen sich der Gefahr mutig entgegen. Sie geraten in einen Strudel skurriler, witziger und auswegloser Situationen bis am Ende die Rettung unmöglich scheint.

Luftaufnahmen entstanden mit einer Drohne

Über 30 Minuten Spannung, Witz und unglaubliche Trickszenen zogen das Premierenpublikum in den Bann. Zu den Vorgängerfilmen gibt es große Unterschiede: Mittels einer Umfrage auf der Schulhomepage wurde nach dem Thema gesucht. Eine Ideensammlung ergab schnell, mit einer einzigen Klasse ließ sich das Projekt nicht schultern. Schüler anderer Klassen wurden gecastet. Viele Lehrer spielten mit, Massenszenen brachten bis zu 80 Schüler an das Set. Überall im Dorf wurde gedreht, Szenen entstanden bei der Polizei und im Golfhotel in Grassau. Die Schule in Reit im Winkl stellte ein Skelett. Landschaftsszenen und eine Drohne für Luftaufnahmen kamen von Stefan Erdmann, das Pilotenkönnen von der Modellfluggruppe Achental. Von überall aus der Gemeinde stammten die Requisiten.

Viele Drehtage mit 10 bis 15 Stunden täglich – auch am Wochenende – stellten die Schüler vor besondere Herausforderungen. Rektor Otto Manzenberger lobte: »Die Schüler haben prächtig mitgezogen«. Ihre Filmarbeit fand ihren Schwerpunkt vor allem in der schauspielerischen Leistung. »Wir haben unsere Darsteller manchmal gequält, bis die Szenen im Kasten waren«, erinnert sich Manzenberger. Die Schüler hätten viel gelernt, begriffen, wie alles zum Erfolg des Projekts ineinandergreift.

»Willkommen zur Orakelnacht im Kinocenter der Schule«, begrüßte Rektor Manzenberger die vielen Gäste bei der Premiere. Seit Wochen hatten die Schüler diesem Abend entgegengefiebert und sich mächtig ins Zeug gelegt, so Manzenberger. Die beiden ersten Orakelfilme eröffneten den Abend. Das brachte Spannung, bis ein Chor der ersten bis sechsten Klassen mit dem neuen Orakelsong den Premierenteil eröffnete. Hannes Weichselgartner hatte den Titelsong, »Wir brauchen ein Wunder«, für den Film geschrieben.

Es zeigte sich, wie viel Liebe in das Werk gesteckt wurde. Die Hauptdarsteller begeisterten und ernteten Szenenapplaus. Am viel zu frühen Ende des brandete langanhaltender Beifall auf. Als Rektor Otto Manzenberger alle Protagonisten des Films nach vorne rief, stand die Stirnseite der Halle gerüttelt voll.

»Ich bin stolz auf diese Schule«

Besonders hob Manzenberger den »Regisseur und Schnittmeister« Roland Kanamüller und seine Frau Evi Zimmermann hervor. Zimmermann hatte in Zusammenarbeit mit Kanamüller das Drehbuch verfasst. Kanamüller zeigte sich von der Resonanz zum Film überwältigt. »Ich bin stolz auf diese Schule«, gab er seinen Dank zurück, »auf das Herzblut und die Leidenschaft, die ihr in diesen Film investiert habt«, wandte er sich an die Schüler. »Und eine Gemeinde wie Unterwössen mit so viel Unterstützung müsste eigentlich jeden Filmschaffenden anlocken.«

Das Lob für den Schulrektor brachte Schülersprecher Daniel Straßwender: »Danke, dass Sie Ihre Filmleidenschaft mit uns teilen, dass Sie die Schulfilme möglich machen, dass wir diesen tollen Abend erleben dürfen«. Als Zeichen der hohen Anerkennung überreichte der Schülersprecher einen nachgebildeten Oscar.

Der Erlös aus dem umfangreichen Beiprogramm geht in weitere Filmprojekte und die Klassenkassen. Trotzdem rief der Schulrektor zu Spenden auf. Eine neue Kamera muss die  alte  ersetzen,   wenn  in Zukunft  weitere Schüler an solchen Projekten lernen und Begeisterung verbreiten sollen. lukk