An Erwachsenen waren neben Bürgermeister Andreas Scheck zwei Gemeinderäte und mehrere Mitglieder aus dem Beirat Soziales gekommen, auf dessen Vorschlag die Versammlung organisiert worden war. Der Bürgermeister erklärte einleitend, dass die Gemeinde sehr daran interessiert sei, dass sich die Jugendlichen in Marquartstein wohlfühlen und daher aus erster Hand wissen wolle, was noch mehr getan werden könnte. Andererseits sollte den Jugendlichen auch die Möglichkeit gegeben werden, praktisch zu erfahren, wie man seine Vorstellungen einbringen und verwirklichen könne.
Unter Anleitung von Kreisjugendpfleger Stefan Dufter listeten die Jugendlichen in Gruppenarbeit auf verschiedenfarbigem Papier auf, was ihnen an Marquartstein gefällt und was sie sich anders oder mehr wünschen. Auch die Erwachsenen setzten sich zusammen, um ihre Vorstellungen zu besprechen. Es ging darum, die Wünsche erst einmal stichpunktartig aufzulisten, ohne Rücksicht auf ihre Realisierbarkeit. Nach einer Arbeitszeit von etwa 20 Minuten stellte Stefan Bauer als Sprecher die Ergebnisse der Jugendlichen allen vor. Als positiv in Marquartstein wurden die »super Sportmöglichkeiten«, die Jugendarbeit der Vereine, die schöne Natur und die großen Feste wie Dorffest, Waldfest und Adventsgarten als Treffpunkt für alle bewertet.
Gewünscht wurden verbesserte Bedingungen auf dem Bolzplatz und besonders auf dem Skaterplatz am Vereinsheim, zum Beispiel einen Bodenbelag, der weniger Verletzungsgefahr birgt, und andere Geräte. Ein Biker-Park mit präparierten Strecken zum Beispiel an der Hochplatte sollte eingerichtet werden, ein Kletterpark möglichst im Wald, ein Schwimmbad, Einkaufsmöglichkeiten nach 20 Uhr und weitere große Partys und Feste.
Die Jugendlichen vermissen zudem eine »Location«, an der sie sich möglichst auch im Freien treffen können. Auf die Frage, warum sich der Jugendtreff an der Alten Dorfstraße nicht eigne, erklärte Stefan Bauer, dass sich hier vor allem viel Jüngere träfen, sodass es Ältere oft nicht als geeigneten Treff empfinden. Weiter wünschten sich die Jugendlichen eine Bar oder ein Bistro mit angenehmer Atmosphäre und freundlichem Service, wie es ihn früher schon in Marquartstein gegeben habe.
Die Jugendlichen regten an, den großen, freien Platz zwischen Rathaus und Edeka mehr zu nutzen. Die Gemeinde sollte außerdem für die Realisierung der Vorschläge auch mit anderen Gemeinden im Achental zusammenarbeiten. Sehr bedauerten sie, dass nur so wenige Jugendliche zu der Versammlung gekommen waren. Sie schlugen daher vor, für den zweiten Teil der Jungbürgerversammlung am 17. Februar auch an den Bushaltestellen der Schüler und über Facebook dafür zu werben.
Kreisheimatpfleger Stefan Dufter wird nun die Ergebnisse der Versammlung ordnen und noch einmal mit Vertretern der Gemeinde besprechen. Vor dem zweiten Teil der Jungbürgerversammlung soll sich auch der Gemeinderat damit befassen. Im zweiten Teil werden die Jugendlichen zusammen mit den Vertretern der Gemeinde konkrete Möglichkeiten suchen, wie einiges an Vorschlägen verwirklicht werden kann. gi