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Mit den Schneeschuhen kann man wunderbar auf den Grünstein wandern. Als Lohn wartet oben am Gipfel ein herrlicher Blick auf den Watzmann. (Foto: Brenninger)

Der Watzmann zum Greifen nah

Ob Sommer oder Winter: Der Grünstein im Berchtesgadener Land lockt Bergsteiger, Skitourengeher und Schneeschuhwanderer gleichermaßen an. Vielleicht auch deshalb, weil man am Gipfel auf 1300 Meter Höhe einen fantastischen Blick auf den Watzmann, das Berchtesgadener Tal und den Königssee hat. Und es gibt einige Varianten, wie man hinaufkommt.


Im Winter empfiehlt es sich, entweder am Parkplatz Hammerstiel – bei traumhaften Bedingungen kann es auf dem Parkplatz eng werden – oder am Parkplatz Wimbachbrücke zu starten. Wählt man letztere Variante, dehnt man die Tour bis zum Gipfel auf gute zwei Stunden aus. Möchte man aber mit den Schneeschuhen oder den Tourenskiern nach ganz oben, hat man auf der Strecke bis zum Parkplatz Hammerstiel eher weniger gute Voraussetzungen. Abschnittsweise kann man die Schneeschuhe und die Tourenskier zwar anlegen, aber es gibt auch kurze Stücke entlang der Straße, auf der man die Geräte tragen muss. Landschaftlich lohnt sich die Wanderung bis Hammerstiel aber auch schon – und der Weg bis dorthin ist auch nicht ganz so steil. Man kann sich also ganz gut aufwärmen.

Forststraße führt steil hinauf zur Grünsteinhütte

Ab dem Parkplatz Hammerstiel geht's dann richtig los mit dem Vergnügen. Am östlichen Ende des Parkplatzes geht es in den Wald hinein. Mittlerweile ist der Schnee allerdings schon recht zusammengetreten – wer also etwa Schneeschuhgehen im Tiefschnee bevorzugt, sollte dann wohl lieber eine weniger stark frequentiertere Wanderung wählen.

Der Weg hinauf zum Grünstein, der meist durch den schattigen Wald führt, ist sehr gut ausgeschildert. Die Forststraße geht steil hinauf – eine gute Kondition ist deshalb bei dieser Tour (740 Höhenmeter sind aufwärts zu bewältigen) nötig. Es gibt nach einer kurzen Strecke dann eine Abzweigung durch den Wald, diese führt in Serpentinen steil hinauf. Skitourengeher und Schneeschuhwanderer sollten aber eher auf der Forststraße bleiben.

Nach gut eineinhalb Stunden erreicht man dann die Grünsteinhütte, die im Winter teilweise geöffnet hat. Auf der Tour hat man immer mal wieder schon einen kurzen Blick auf den Watzmann – allerdings nur durch die Baumwipfel. An der Hütte angekommen, ist der Blick dann erstmals völlig frei. Wer noch höher hinaus will, kann jetzt noch den Gipfel erklimmen. Gut 20 Minuten braucht man bis ganz hinauf. Der Weg ist nun durchgehend unebener und vor allem viel schmaler – doch theoretisch ist es möglich, mit den Skiern oder den Schneeschuhen bis ganz nach oben zu gelangen. Wer allerdings keine Kratzer auf seiner Ausrüstung riskieren will, sollte an der Grünsteinhütte umsteigen. Mit Grödeln an den Schuhen ist der Aufstieg kein Problem – nur vorsichtig sollte man schon sein, denn es gibt einige rutschige und durchaus auch eisige Stellen – auch oben am Gipfel. Auf den Aussichtsbankerln lohnt es sich dann, Platz zu nehmen und das herrliche Panorama in vollen Zügen zu genießen. SB