Jahrgang 2011 Nummer 44

Veränderungen in der Landwirtschaft zwischen 1927 und 1964

Seminararbeit am LSH Marquartstein zum Thema Industrialisierung im 19. Jahrhundert – Teil I

Ehrenblatt

Ehrenblatt
Wohnhaus

Wohnhaus
Sämaschine

Sämaschine
Die Geschichte des Großrachlhofes

Südlich des Chiemsees mitten im Chiemgau liegt ein Dorf namens Grassau. Dieser über 1000 Jahre alte Ort, mit der bereits im Jahre 929 erbauten Kirche, ist vermutlich schon kurz nach der Einwanderung der Bajuwaren gegründet worden.

Nicht nur die Kirche, sondern auch der Großrachlhof kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, denn er ist der älteste Erbhof Bayerns. Seit 1435 ist der Großrachlhof nachweislich in Familienbesitz. Seine Geschichte reicht sogar noch weiter in das Jahr 1157 zurück, in dem er zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. »Er muss zu einer Schenkung, die Erzbischof Konrad von Salzburg an das Chorherrenstift Herren-Chiemsee gemacht hat, gehört haben.«(1)

Offiziell geht der Anfang des Hofes auf das Jahr 1429 zurück, als die Brüder Heinrich und Ulrich dy Reichl Besitzer des Groß- und Kleinreichlhofs waren. Heute ist nicht mehr nachweisbar, welcher der beiden Eigentümer des größeren Reichlhofes war, woraus sich später der Name Großrachl entwickelte. Der Familienname änderte sich von Reichl, erst zu Rechl oder Rächl, dann über Zaissl und Aufinger zu dem heutigen Namen Sichler.(2)

Von 1834 bis 1986 stand der Großrachlhof im Oberdorf von Grassau. Er siedelte jedoch im Jahre 1986 an den südwestlichen Ortsrand aus, um die wirtschaftliche Lage zu verbessern.

Ein Hof, der so lange Zeit von Generation zu Generation weitergegeben worden ist, hat über die Jahrhunderte einige Veränderungen erlebt. Eine der gravierendsten Innovationen wurde aufgrund der Industrialisierung hervorgerufen. Die Arbeitskraft von Mensch und Tier wurde größtenteils durch Maschinen ersetzt. Mit der Mechanisierung war es möglich, dass weniger Menschen eine gleichbleibende oder eventuell sogar größer werdende Fläche bestellten.

Hofbeschreibung um das Jahr 1928

Der Großrachlhof umfasste 137,24 bayrische Tagwerk(3). Die landwirtschaftlich genutzte Fläche war aufgeteilt in 9,04 Tgw.(4) Ackerland, 43,57 Tgw. Wiesen, wovon 24,76 Tgw. zweimal jährlich gemäht wurden, 9,67 Tgw. nur einmal und wiederum 9,14 Tgw. als Streuwiesen dienten. Des Weiteren beinhaltet waren Weiden mit einer Größe von einem Tgw., eine Alm mit 40 Tgw. und ein Hausgarten von 1,38 Tagwerk.

Die übrig bleibende landwirtschaftliche Fläche betrug 0,48 Tgw.. Die restliche Fläche teilte sich in 4,25 Tgw. Wald, 18,97 Tagwerk Moor und 18,65 Tagwerk. Unland, wie zum Beispiel Felsen und Wildbäche.(5)

Die baulichen Anlagen des Großrachlhofes um das Jahr 1928 bestanden aus mehreren Wirtschaftsgebäuden.

»Das erste und größte Wirtschaftsgebäude ist das Wohnhaus verbunden mit Pferde-, Rinder-, Schweinestall und einer großen Tenne für Heu und Grummet(6).

Im vorderen Stock befinden sich Parterre die Wirtschaftsräume, im ersten Stock die Schlafräume für den Besitzer, die Kinder und die fremden Arbeitskräfte. Im Dachboden darüber wird meistens das Stroh zu Futter- und Streuzwecken aufbewahrt. An zweiter Stelle steht der Stadel, und Scheune zugleich. Er umfasst den Raum des anfälligen Getreides, den Getreidespeicher, eine Wagenremise(7), einen Unterfahrtsraum(8), für Heu- und Getreidefuhren im Sommer, einen Raum zur Aufbewahrung der kleineren Maschinen und Geräte, einen Platz für das Schnitt-(9) und Wagnerholz(10), einen Werkplatz für Handwerker und eine große Holz- und Torfhütte, in der auch die Schlitten aufbewahrt sind.

An letzter Stelle steht das sogenannte »Zuhaus« und das Austragshaus [gemeint ist nur ein Haus, das
Zuhaus oder Austragshaus genannt wurde] für den Besitzer, wenn er im Betrieb nicht mehr mitarbeitet. [...] In ihm befinden sich noch das notwendige Waschhaus, ein Back- und ein Dörrofen. [...] Sehr zweckmäßig ist auch die Hocheinfahrt zur Tenne(11) und eine neuerbaute Feuermauer. [...] Der Stadel ist in keinem so guten Zustand mehr und muss innerhalb der nächsten Jahre wegen der zu kleinen Räume umgebaut werden. [...] Die Pferde-, sowie die Rinderstallung sind mit Massivdecken böhmischer Art gewölbt [...]. Pferde- und Rinderstall sind getrennt. Jauchegruben sind zwei vorhanden [...]. Die Düngerstätten liegen teils auf den Jauchegruben und sind durch Lehmschlagdecken voneinander getrennt. [...] Um den Hof ist ein einfacher Holzzaun, nur zum Auslauf der Tiere bedingt. Über der Straße haben wir 1 Tagwerk eingezäunt, hauptsächlich als Pferde- und Fohlenweide.«(12)

Zwei weitere Gebäude standen auf der Alm. »Das größere ist der »Kaser«. In ihm sind die Wirtschaftsräume, der Stall für das Milchvieh, die Kälber und ein Raum für das anfällige Heu. [...] Das zweite Gebäude ist ein Stall für die Kalbinnen und die Pferde, es ist auch mit einem Heuraum versehen. [...] [D]er Kaser ist noch angeforstet(13), ebenso die Holzrohrwasserleitungsanlage zum Wohngebäude. Der ganze um die Alm reichende Holzzaun ist ebenfalls noch angeforstet. [...] Seit vier Jahren haben wir einen neuen 1 m breiten Serpentinentriebweg [...]. Auf der Alm wurden schon umfangreiche Drainierungen, Entwässerungen und Wildbachverbauungen gemacht.«(14)

Seine Haupteinnahmen bezog der Großrachlhof aus der Zucht und dem Verkauf von Arbeitspferden. Diese Pferde wurden des öfteren bei Ausstellungen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft ausgezeichnet.

Verlagerung der Arbeitskraft

Den zuvor erwähnten Wandel der Arbeitskraft von Tieren und Menschen zu Maschinen kann man auch am Großrachlhof erkennen. Seit Generationen wurden Arbeitspferde gezüchtet und verkauft und natürlich waren sie im eigenen Betrieb existenziell wichtig.(15) Doch als man 1942 den ersten Traktor, einen Primus mit 22 PS, kaufte, wurde der erste Schritt gemacht, der letztendlich dazu führte, dass Pferde auf einem landwirtschaftlichen Betrieb überflüssig wurden. Der Großrachlhof dient hierbei nur als Beispiel für viele Höfe, die sich in diesem Zeitraum Traktoren anschafften. Die Motorisierung ging weiter und man beschaffte sich ab 1960 immer leistungsstärkere Traktoren. Landwirtschaftliche Maschinen wurden auf diese ausgelegt oder umgerüstet, so dass schließlich im Jahre 1964 Arbeitspferde nicht mehr gebraucht wurden.

Arbeitsabläufe
Ackerbau – Fruchtfolge

Im Achental wurde Egartwirtschaft betrieben, das heißt, dass immer wieder ältere Wiesen umgeackert werden und mit der Zeit ein Großteil des Grünlands umgebrochen und wieder neu angesät wird. Nach dem Umbruch ist die erste Frucht Weizen, danach kommt Roggen und bei der nächsten Saat werden Hackfrüchte, wie Kartoffeln oder Runkelrüben gepflanzt. Zum Schluss wird Hafer zusammen mit Klee gesät. Nach dem Anbau von Weizen und Roggen wird je eine Zwischenfrucht angebaut, wie Raps oder Rübsen. Diese dient zur Versorgung mit neuer Gründüngung und verhindert ein Brachliegen des Bodens. Getreide eignete sich auch als Verkaufsfrucht. Was zur Selbstversorgung nicht gebraucht wurde, konnte als Währung eingesetzt werden.

Neben diesen wurden noch viele weitere Früchte im Garten angebaut, wie zum Beispiel Gemüse, Kraut und Obst, alles zur Selbstversorgung.

Getreideanbau

Beim Getreideanbau werden immer bestimmte Arbeitsabläufe eingehalten, unabhängig von der Frucht, die danach angebaut wird. Diese bestehen aus dem Umlegen, dem Anebnen des Bodens und dem Säen. 1927 wurde zum Pflügen ein Ulmer Einscharpflug verwendet, für das Anebnen hatte man zwei schwere Eggen.(16) Diese Maschinen wurden von Pferden gezogen.

Gesät wurde noch mit der Hand. Um 1960 beschaffte man sich einen zweischarigen Winkeldrehpflug der Firma Eicher, den zuerst auch Pferde zogen, der später aber umgebaut wurde, so dass er von einem Traktor betrieben werden konnte. Seit 1932 verwendete man eine Sämaschine, der Firma Isaria.

Die Herbstfurche war ca. 20 cm tief, die Frühlings-, bzw. Sommerfurche nur zehn bis 15 cm.

Wie zuvor beschrieben, baute man nach dem Umlegen der Wiesen zuerst Weizen an, genauer gesagt »Staudeners Braunweizen«(17). Für den Weizen wurde im Herbst geackert, so dass die Frucht über den Winter anwachsen konnte. Nach der Ernte im Sommer machte man eine Schälfurche(18), mit der man den Boden leicht umdrehte.

Dadurch konnten die Stoppeln besser verrotten. Danach kam eine Zwischenfrucht, die jedoch nicht geerntet, sondern nur untergepflügt wurde, damit sie als Gründüngung diente. Der danach angebaute »Schricker Roggen«(19) musste Anfang Oktober gesät werden. Im Folgenden liefen die selben Arbeitsabläufe wie beim Weizen ab, allerdings wurde die Zwischenfrucht geerntet und verfüttert. Dies geschah im Zeitraum vom Spätherbst bis in den Frühling hinein. Kartoffeln und Runkelrüben baute man als nächstes an, zu diesen später aber mehr. Die Furche für den Hafer wurde schon im Herbst gelegt, obwohl dieser erst im März zusammen mit Klee und Gras angebaut wurde. Der gleichzeitige Anbau von Gras und Hafer wurde vorgenommen, weil dadurch im Sommer die Wiesen schon eingesät waren, das heißt Brachhaltung vermieden und das Wachstum von Unkraut eingeschränkt wurde.

Die Menge, die auf das Tagwerk gesät wurde, war »bei Weizen 1,30 Ztr.,(20) bei Roggen 1,50 Ztr. und bei Hafer 1,60 Ztr.«(21)

Die Erntezeit für alle Getreidearten war der Sommer. Um 1928 wurde das Getreide mit der Sense abgeschnitten, später mähte man mit einem Mähbalken, der Marke Krupp No. 3(22), den man zuerst mit Pferden bespannte, dann aber umrüstete, so dass er mit dem Traktor betrieben werden konnte. Das auf dem Boden liegende Getreide wurde von Frauen zu Garben gebunden. Diese wurden zu sogenannten »Droadmandln«(23) zusammengebunden, die groß und schwer genug sein mussten, um bei einem starken Wind nicht umzufallen. Diese ließ man einige Tage auf dem Feld stehen, damit sie trocknen konnten. Um 1963 wurde diese Arbeit erheblich erleichtert, da man das Getreide durch den neuen Bindemäher nicht mehr vom Boden aufheben musste, sondern dieses nach dem Abschneiden auf ein Förderband fiel, von dem man leichter Garben binden konnte. Nachdem das Getreide getrocknet war, holte man es mit einem Wagen ab und legte es so auf diesen, dass die Ähren nach innen zeigten und dabei so wenig Körner wie möglich verlor. Im Stadel wurde das Getreide gelagert bis es im Herbst oder Winter gedroschen wurde. Zuerst mit Dreschflegeln, ab Ende der 20er, Anfang der 30er Jahre benutzte man dazu einen Dreschwagen der Marke Schlichter, welcher von einem Motor angetrieben wurde.

Daraufhin wurde die Spreu mit Hilfe einer Windfege(24) der Firma Speiser Ulm vom Getreide getrennt. Hafer zerkleinerte man in einer Schrotmühle und verfütterte ihn an die Pferde.(25) Schlechtere Teile des Hafers und des Weizens wurden als »Ausputz«(26; 27) den Schweinen gegeben. Den größten Anteil des Roggens und Weizens verbrauchte man selbst. Gemahlen wurde das Getreide beim Müller und aus dem Mehl wurde Brot gebacken. Was man nicht für den Eigenbedarf benötigte, verkaufte man. Das Stroh schnitt man mittels einer, von der Marke Achental stammenden, Streuschneidemaschine(28) und benutzte es zum Einstreuen und Füttern der Tiere. Roggenstroh wurde zum Ausstopfen von Strohsäcken für Betten verwendet.

Kartoffelanbau

Ende April, Anfang Mai wurden mit einem speziellen Pflug, dem Häufelpflug, die Kartoffeln gesetzt. Das war ein einschariger Pflug, der eine Furche und beidseitig einen Haufen bildete. In die Furche wurde in einem Abstand von ungefähr 40 cm je eine Kartoffel gelegt. Danach musste der Pflug erneut fahren, um die Rinne wieder aufzufüllen, dies nannte man »anhäufeln«(29). Später wurde mit einer traktorbetriebenen Kartoffelsetzmaschine gearbeitet, die jedoch ausgeliehen werden musste. Durch diese war es möglich zwei Reihen gleichzeitig zu bearbeiten. Man fuhr also über das Feld und die Maschine bildete zwei Furchen, in die danach über ein Förderband, das von zwei Arbeitern ständig aufgefüllt wurde, Kartoffeln fielen. Im selben Durchlauf wurde die Rinne wieder geschlossen.

Man fuhr aber nicht nur zur Aussaat mit dem Häufelpflug, sondern nutzte ihn auch um das Wachstum der Kartoffeln zu verbessern und das Unkraut zu bekämpfen.

Wenn die Kartoffelpflanzen aus dem »Bife«(30) heraus sahen, pflügte man erneut und vergrößerte damit den Haufen. Das Unkraut, das auf den »Bifen« gewachsen war, wurde durch erneutes Häufeln bekämpft und die Kartoffeln bildeten neue Ablegerfüße, um besser an die Oberfläche wachsen zu können. Dies wurde drei- bis viermal wiederholt. Jedoch konnte man durch diesen Arbeitsschritt nicht das Unkraut neben den »Bifen« unschädlich machen. Dafür musste man mit einem »Heierl«(31;32) über das Feld gehen und das Unkraut harken.

Ende September, Anfang Oktober sind die Kartoffeln geerntet worden. Dafür setzte man einen Kartoffelroder ein, der in den 20er Jahren gekauft wurde. Zuerst wurde er mit Hilfe der Pferde betrieben, später baute man ihn um, sodass er mit dem Traktor gezogen werden konnte. Wenn der Roder auf dem Feld war, stellte man ihn je nach Höhe der »Bifen« ein. Es konnte immer nur eine Reihe bearbeitet werden. Durch eine am Kartoffelroder befestigte, pflugähnliche Gerätschaft hob man das Erdreich samt den Kartoffeln hoch. Nach dem Anheben wurde die Erde von einem Rad mit angebauten Zinken weggeschleudert. Das Erdreich flog weiter weg, da es leichter ist als die Kartoffeln, und diese rollten einige Meter. Nachdem eine Reihe bearbeitet war, sammelte man die Kartoffeln auf und trug sie mit Körben zu einem Wagen. Hiernach wurde die nächste Reihe bestellt.

Die geernteten Kartoffeln, auch Erdäpfel genannt, lagerte man ungefähr vier Wochen auf Holzwägen unter dem Dach, auf dem sogenannten »Deng«,(33) zum Trocknen. Mit Hilfe einer Kartoffelsortiermaschine, die aus Sieben in verschiedenen Größen bestand, wurden die großen, mittleren und kleinen Kartoffeln voneinander getrennt. Die Kartoffeln wurden zur Lagerung im Kartoffelkeller aufbewahrt. Die Großen verzehrte man selbst, die Kleinen bekamen die Schweine als Futter und die Mittleren wurden als Setzkartoffeln genutzt.

Runkelrübenanbau

Um Runkelrüben anbauen zu können, wurden Samen gekauft und noch vor März im Garten gesetzt. Falls es noch fror, deckte man sie zu. Nach ungefähr vier Wochen waren kleine Pflänzchen gewachsen, die bei nassem, regnerischen Wetter auf dem Acker eingesetzt wurden. Wenn es nicht regnete, bewässerte man den Acker mit Hilfe eines Jauchefasses. Später wurde zum Setzen der Pflanzen eine Maschine verwendet, die aber kaum eine Arbeitserleichterung brachte, da jede Pflanze einzeln in die Maschine einsortiert werden musste.

Während die Runkelrüben wuchsen musste das gesamte Feld von Unkraut freigehalten werden, indem, ähnlich wie bei den Kartoffeln, das Unkraut mit einer Harke gejätet wurde.

Die Ernte der Rüben fand im Herbst statt und war sehr anstrengend, da man sie an den aus der Erde ragenden Trieben herausziehen musste. Danach wurde das Grüne der Pflanze abgehackt und an die Tiere verfüttert.

Die Rüben selbst wurden zur Lagerung in »Mieten«(34) gelegt. Dafür hob man ein Loch aus, befüllte es mit Rüben und deckte diese mit Stroh und Erde zu. So waren die Rüben auch über den Winter geschützt, da es in der »Miete«(35) kaum Temperaturschwankungen gab.

Die Runkelrüben wurden an die Kühe verfüttert, um die Milchleistung zu steigern. Dazu zerhackte man sie erst mit einem »Runkelrüben Hacker«(36) und braute danach einen Sud aus den Rüben, Leinmehl, heißem Wasser und klein geschnittenem Heu.



Anna Sichler


Teil 2 in den Chiemgau-Blättern Nr. 45/2011 vom 12. November 2011

Quellennachweise:

1 Zitat: ChB: GroGr, Seite 2, siehe Abkürzungsverzeichnis
2 ChB: GroGr, siehe Abkürzungsverzeichnis
3 Begriffserklärung: Tagwerk, siehe Anhang
4 Abkürzungsverzeichnis: Tgw.
5 SG: GuB, siehe Abkürzungsverzeichnis
6 Begriffserklärung: Grummet, siehe Anhang
7 Begriffserklärung: Wagenremise, siehe Anhang
8 Begriffserklärung: Unterfahrtsraum, siehe Anhang
9 Begriffserklärung: Schnittholz, siehe Anhang
10 Begriffserklärung: Wagnerholz, siehe Anhang
11 Begriffserklärung: Tenne, siehe Anhang
12 Zitat: SG: GuB, Gebäude und bauliche Anlagen, siehe Abkürzungsverzeichnis
13 Begriffserklärung: Angeforstet, siehe Anhang
14 Zitat: SG: GuB, Wiesenbau und Almwirtschaft, siehe Abkürzungsverzeichnis
15 SG: GuB, siehe Abkürzungsverzeichnis
16 SG: GuB, siehe Abkürzungsverzeichnis
17 Zitat: SG: GuB, Anbau und Düngung, siehe Abkürzungsverzeichnis
18 Begriffserklärung: Schälfurche, siehe Anhang
19 Zitat: SG: GuB, Anbau und Düngung, siehe Abkürzungsverzeichnis
20 Abkürzungsverzeichnis: Ztr.
21 Zitat: SG: GuB, Anbau und Düngung, siehe Abkürzungsverzeichnis
22 SG: GuB, siehe Abkürzungsverzeichnis
23 Zitat: Interview: Josef Sichler
24 Begriffserklärung: Windfege, siehe Anhang
25 SG: GuB, siehe Abkürzungsverzeichnis
26 Zitat: Interview: Josef Sichler
27 Begriffserklärung: Ausputz, siehe Anhang
28 SG: GuB, siehe Abkürzungsverzeichnis
29 Zitat: Interview: Josef Sichler
30 Begriffserklärung: Bife
31 Zitat: Interview: Josef Sichler
32 Begriffserklärung: Heierl
33 Zitat: Interview: Maria Sichler
34 Zitat: Interview: Josef Sichler, Maria Sichler
35 Zitat: Interview: Josef Sichler, Maria Sichler
36 Zitat: Interview: Maria Sichler
sowie Interviews mit Maria Sichler und Josef Sichler

Begriffserklärung

Angeforstet: Recht für bestimmte Anlagen benötigtes Holz vom Staat zu verlangen.
Ausputz: bayerisch: Minderwertiges Getreide.
Bife: bayerisch: Erdhaufen mit darin wachsenden Kartoffeln.
Dung: »Dieser besteht gewöhnlich aus einem Arbeitskleid, ein Paar Hemden und Schürzen, ein Paar Schuhen und Socken, einem Weihnachtsgeschenk und bei Antritt der Arbeitsstelle dem bekannten Drangeld.«
Gummiwagen: Wagen mit gummibereiften Rädern.
Grummet : Der zweite Schnitt des Grases.
Heierl: bayerisch: Harke zur Unkrautbekämpfung.
Heurem: bayerisch: Ort zur Aufbewahrung von Heu, Grummet, Stroh und Getreide.
Korn: bayerisch: Roggen.
Mähbalken: Wiesen- oder Getreidemähmaschine; Ein Mähbalken mit zwei einander entgegen gesetzten Messern wird durch die Bewegung der Räder angetrieben. Messer müssen oft geschärft oder ausgetauscht werden.
Schälfurche: Seichte Ackerfurche im Sommer; für Zwischenfrüchte.
Schnittholz: Bauholz.
Silieren: Herstellen von Silage.
Soziale Lasten: Soziale Abgaben für Kranken-, Unfall-, und Rentenversicherung.
Tagwerk: Ein bayerisches Tagwerk entspricht 3407 m².
Tenne: Einfahrt zur Heurem.
Unterfahrtsraum: Mannshoher Raum für die Aufbewahrung von Wagen und Maschinen.
Wagenremise: Raum für die Aufbewahrung von größeren Wagen und Maschinen.
Wagnerholz: Holz zur Herstellung von Wagen, aber teilweise auch zum Verkauf an Wagner.
Windfege: »Diese Maschine erzeugt mit rotierenden Flügeln einen Luftstrom, um das leichte Spreu und andere Verunreinigungen von den schwereren Getreidekörnern zu trennen.«

Abkürzungsverzeichnis

ChB: GroGr: Der Großrachlhof in Grassau – ältester Erbhof Bayerns in: Chiemgau-Blätter Unterhaltungsbeilage zum Traunsteiner Tagblatt, Nummer 14 vom 7. April 1979.
GemGr: BT: Maria Anna Willer, Maria Adersberger, Josef Adersberger: Die Geschichte der Marktgemeinde Grassau Brauchtum und Tracht in Grassau und Rottau, Hrsg. Marktgemeinde Grassau, Grassau, 2010, S. 230 - 236.
SG: GuB: Sichler Georg, Kreislandwirtschaftsschule Traunstein: Gutsbeschreibung Grassau II.Kurs, Traunstein, 1928/29.
SG: GeGro: Sichler Georg: Reichssender München: Die Geschichte des Grossrachlhofes von Grassau, o.O, o.J.
Tgw.: Tagwerk.
Ztr.: Zentner.



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