Seit 500 Jahren lächelt Mona Lisa
Die Mona Lisa wird 500 Jahre alt – Sie ist das größte Rätsel der Kunstgeschichte

Eine vom italienischen Kunstmagazin »Il giornal dell’arte« im Jahr 1998 veröffentlichte Bildkombo zeigt Leonardo da Vincis »Mona Lisa« vor (links) und nach (rechts) einer virtuellen Restauration. Das Gemälde hat im Laufe der Zeit eine gelbliche Tönung angenommen. Die Frage, ob die im Louvre in Paris ausgestellte »Mona Lisa« ihr ursprüngliches Aussehen wieder erhalten soll, entzweit die Experten.
Die Mona Lisa von Leonardo da Vinci versetzte schon zu Lebzeiten des italienischen Künstlers (1452-1519) die Menschen in Entzücken und Erstaunen. Daran hat sich auch heute nichts geändert. Das geheimnisvolle Lächeln und der verführerische und zugleich abweisende Blick des Stars des Pariser Louvre-Museums, der dieses Jahr seinen 500. Geburtstag feiert, zieht jährlich Millionen von Besuchern an – und gehört Jahrhunderte später immer noch zu den meist kopierten Gemälden und zu den größten Rätseln der Kunstgeschichte.
Über die Identität der berühmtesten Schönheit des Louvre gibt es zahlreiche Spekulationen, denn das Frauenporträt ist weder signiert noch datiert. So wird behauptet, dass es sich bei der Frau im schwarzen Kleid um die Gemahlin des florentinischen Edelmannes Francesco del Giocondo handelt, weshalb das Gemälde auch »Joconda« oder »Gioconda« genannt wird. Der reiche Kaufmann soll die Mona Lisa 1503 in Auftrag gegeben haben. Spekuliert wird auch, dass das Bild Leonardo so sehr gefallen habe, dass er die Fertigstellung hinauszögerte und schließlich von einem seiner Schüler eine Kopie anfertigen und aushändigen ließ.
Diese Entstehungsgeschichte geht auf den Kunsthistoriker Giorgio Vasari zurück, einen bedeutenden Biografen der Kunstgeschichte des 16. Jahrhunderts – und der einzige, der den Namen Mona Lisa erwähnte. Andere Historiker behaupten, es könnte sich um die Favoritin von Giuliano de' Medici handeln, eine gewisse Pacificia Brandano oder eine Signora Gualanda. Andere wiederum sehen in dem weltberühmten Frauenporträt eine der Mätressen des französischen Statthalters Charles d'Amboise. Manche Experten behaupten auch, dass es überhaupt kein Modell gegeben habe, sondern Leonardo einfach nur das Bild einer idealen Frau gemalt habe.
In sämtlichen Schriften des Künstlers, der als berühmtestes Beispiel des Universalmenschen gilt – denn er war Maler, Baumeister, Zeichner, Ingenieur, Naturforscher, Schriftsteller und Kunsttheoretiker – wird weder das Gemälde, noch dessen Auftraggeber erwähnt. So weiß man auch nicht, ob Leonardo bei der Ausführung Helfer hatte, was damals durchaus gängig war. Die meisten Werke, die in dieser Zeit entstanden sind, waren Auftragsarbeiten und wurden von den Schülern der Meister vollendet.
Fest steht, dass es sich bei der Mona Lisa um eines der Meisterwerke Leonardos handelt, das er an König Franz I. verkaufte. In der Folgezeit wechselte das Ölgemälde seine Besitzer, kam schließlich in die Sammlung von Ludwig XIV. und nach der französischen Revolution in den Louvre. Napoléon entdeckte das Bild und hängte es in sein Schlafzimmer.
Nach seiner Verbannung auf die Insel Helena kam es wieder zurück in den Louvre, wo es im August 1921 von einem italienischen Anstreicher gestohlen wurde, der das Gemälde »heim« nach Italien bringen wollte. Erst zwei Jahre später tauchte die Mona Lisa wieder auf. Im Jahr 1956 wurde die untere Hälfte des Bildes durch ein Säure-Attentat schwer beschädigt und wenige Monate später warf ein Mann einen Stein auf das Porträt. Seitdem befindet sich die rätselhafte Schönheit hinter Panzerglas und wartet darauf, dass sie Ende 2004 einen eigenen 200 Quadratmeter großen Raum bekommt.
SG
38/2003
Über die Identität der berühmtesten Schönheit des Louvre gibt es zahlreiche Spekulationen, denn das Frauenporträt ist weder signiert noch datiert. So wird behauptet, dass es sich bei der Frau im schwarzen Kleid um die Gemahlin des florentinischen Edelmannes Francesco del Giocondo handelt, weshalb das Gemälde auch »Joconda« oder »Gioconda« genannt wird. Der reiche Kaufmann soll die Mona Lisa 1503 in Auftrag gegeben haben. Spekuliert wird auch, dass das Bild Leonardo so sehr gefallen habe, dass er die Fertigstellung hinauszögerte und schließlich von einem seiner Schüler eine Kopie anfertigen und aushändigen ließ.
Diese Entstehungsgeschichte geht auf den Kunsthistoriker Giorgio Vasari zurück, einen bedeutenden Biografen der Kunstgeschichte des 16. Jahrhunderts – und der einzige, der den Namen Mona Lisa erwähnte. Andere Historiker behaupten, es könnte sich um die Favoritin von Giuliano de' Medici handeln, eine gewisse Pacificia Brandano oder eine Signora Gualanda. Andere wiederum sehen in dem weltberühmten Frauenporträt eine der Mätressen des französischen Statthalters Charles d'Amboise. Manche Experten behaupten auch, dass es überhaupt kein Modell gegeben habe, sondern Leonardo einfach nur das Bild einer idealen Frau gemalt habe.
In sämtlichen Schriften des Künstlers, der als berühmtestes Beispiel des Universalmenschen gilt – denn er war Maler, Baumeister, Zeichner, Ingenieur, Naturforscher, Schriftsteller und Kunsttheoretiker – wird weder das Gemälde, noch dessen Auftraggeber erwähnt. So weiß man auch nicht, ob Leonardo bei der Ausführung Helfer hatte, was damals durchaus gängig war. Die meisten Werke, die in dieser Zeit entstanden sind, waren Auftragsarbeiten und wurden von den Schülern der Meister vollendet.
Fest steht, dass es sich bei der Mona Lisa um eines der Meisterwerke Leonardos handelt, das er an König Franz I. verkaufte. In der Folgezeit wechselte das Ölgemälde seine Besitzer, kam schließlich in die Sammlung von Ludwig XIV. und nach der französischen Revolution in den Louvre. Napoléon entdeckte das Bild und hängte es in sein Schlafzimmer.
Nach seiner Verbannung auf die Insel Helena kam es wieder zurück in den Louvre, wo es im August 1921 von einem italienischen Anstreicher gestohlen wurde, der das Gemälde »heim« nach Italien bringen wollte. Erst zwei Jahre später tauchte die Mona Lisa wieder auf. Im Jahr 1956 wurde die untere Hälfte des Bildes durch ein Säure-Attentat schwer beschädigt und wenige Monate später warf ein Mann einen Stein auf das Porträt. Seitdem befindet sich die rätselhafte Schönheit hinter Panzerglas und wartet darauf, dass sie Ende 2004 einen eigenen 200 Quadratmeter großen Raum bekommt.
SG
38/2003