Malaria – Gefahr durch einen Mückenstich
Die Krankheit kann auch heute noch zum Tode führen, vor allem, wenn sie nicht früh genug erkannt wird

Moskitonetze halten Mücken ab und können eine Malariainfektion verhindern.
Für mehr als zwei Milliarden Menschen, die in den tropischen und subtropischen Verbreitungsgebieten der Malaria-Erreger leben, ist die »Königin der Krankheiten« eine ständige Bedrohung. Jedes Jahr werden Malariaerkrankungen auch nach Deutschland importiert, vor allem aus Afrika. Die Krankheit kann auch heute noch zum Tode führen, vor allem, wenn sie nicht früh genug erkannt wird. Die Krankheitssymptome sind leider recht unspezifisch, und die typischen Fieberanfälle treten nicht unbedingt regelmäßig, also alle drei oder vier Tage, auf. Gerade bei der gefährlichsten Form, der Malaria tropica, sind die Fieberschübe typischerweise eher unregelmäßig. Zudem nimmt die Empfindlichkeit der Erreger gegenüber den wirksamen Malariamitteln immer weiter ab. Einige Medikamente sind mittlerweile in bestimmten Gebieten als wirkungslos anzusehen. Es ist daher wichtig, dass man sich bereits vor Antritt einer Fernreise genau erkundigt, welche Medikamente in den bestimmten Regionen am wirksamsten sind und wie man sich sonst noch schützen kann. Malaria (Sumpffieber, Wechselfieber) ist eine Infektionskrankheit, die schon seit mehr als 2500 Jahren bekannt ist. Sie wird durch Plasmodien, einzellige Lebewesen, hervorgerufen, von denen vier unterschiedliche Arten bekannt sind:
– Plasmodium falciparum
– Plasmodium vivax
– Plasmodium ovale
– Plasmodium malariae
Die Infektion erfolgt in aller Regel durch den Stich einer weiblichen Mücke der Gattung Anopheles, die den Plasmodien, wie der Mensch, als Zwischenwirt dienen. Mit dem Speichel der Mücke gelangen die Erreger in das Blut des Menschen. Eine Übertragung durch verunreinigte Spritzen oder Transfusion von infiziertem Blut ist auch möglich, kommt aber so gut wie nicht vor.
Wenn die Plasmodien in die Blutbahn gelangt sind, wandern sie zuerst in die Leber, wo sie sich zu so genannten Gewebeschizonten weiterentwickeln. Dieses Stadium kann, je nach Erregerart, fünf bis 15 Tage dauern und ist mit keinerlei Symptomen verbunden. Nach dieser Zeit platzen die Gewebeschizonten und setzen dabei Tausende von »Merozoiten« frei, die nun in die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) einwandern. Einmal in dieser Form in den Blutkreislauf gelangt, können die Plasmodien nicht wieder in irgendwelche Körpergewebe eindringen. Bei Infektionen mit Plasmodium vivax und Plasmodium ovale können allerdings Erreger in der Leber zurückbleiben und Monate bis Jahre später zu einem wiederholten Ausbruch einer Malaria tertiana führen.
In den roten Blutkörperchen durchlaufen die Erreger wiederum verschiedene Entwicklungsstadien, über die sie sich vermehren. Am Ende platzt der Erythrozyt, und die freigesetzten Plasmodien (Merozoiten) dringen sofort wieder in andere rote Blutkörperchen ein. Der Kreislauf beginnt. Das Platzen der Blutkörperchen löst dabei jedes Mal den charakteristischen Fieberanfall aus. Bei Plasmodium vivax und – ovale dauert die Entwicklung in den Blutkörperchen 48 Stunden, das heißt, es kommt alle drei Tage zu einem Fieberanfall (daher der Name »Malaria tertiana«). Bei Plasmodium malariae dauert es 72 Stunden (»Malaria quartana«). Bei der Malaria tropica sind die Fieberschübe nicht so regelmäßig, da die Entwicklung von Plasmodium falciparum offensichtlich nicht so synchron verläuft. Möglich sind auch Mischinfektionen mit mehreren verschiedenen Plasmodium-Arten, die ebenfalls Fieberschübe in unregelmäßigen Intervallen zur Folge haben können.
Die Erreger haben etwas unterschiedliche Entwicklungszyklen. Man kann daher drei verschiedene Formen der Malaria unterscheiden:
– Malaria tropica Diese Form der Malaria wird durch den Erreger Plasmodium falciparum ausgelöst, dessen Vorkommen auch am weitesten verbreitet ist. Sie ist die gefährlichste Form der Malaria und kann unbehandelt zum Tode führen.
– Malaria tertiana Die Erreger sind Plasmodium vivax oder Plasmodium ovale. Diese Form der Malaria ist in der Regel nicht lebensbedrohlich.
– Malaria quartana Dieses ist die leichteste Form der Malaria und wird durch Plasmodium malariae ausgelöst.
Trotz intensiver Forschung konnte bis heute noch keine wirksame Impfung gegen Malaria entwickelt werden. Das ist besonders tragisch für die ärmeren Länder, in denen keine ausreichenden finanziellen Mittel zur medikamentösen Versorgung der Bevölkerung vorhanden sind.
Für Reisende ist ganz wichtig, dass sie sich bereits im Vorfeld einer Fernreise genau erkundigen, welche Medikamente in den bestimmten Regionen den besten Schutz bieten. Die vorbeugende Einnahme von Malariamitteln, die so genannte Chemoprophylaxe, muss bereits vor Reiseantritt begonnen und über die Dauer des Aufenthaltes hinaus fortgesetzt werden. Je nach Medikament mindestens eine Woche vorher und bis zu vier Wochen nachher. Die Medikamente verhindern eine Vermehrung der Erreger im Blut und verhindern so den Ausbruch der Krankheit. Man spricht von der »Chemoprophylaxe«. Zum Einsatz kommen hierbei zum Teil Arzneistoffe, die auch zur Behandlung der Krankheit verwendet werden. Folgende Wirkstoffe werden, einzeln oder in Kombination, zur Prophylaxe eingesetzt: Chloroquin, Mefloquin, Proguanil und Doxycyclin. Neue und besonders wirksame Arzneistoffe werden eher der Notfalltherapie oder Therapie vorbehalten, um weitere Resistenzbildung zu vermeiden.
ABDA
32/2003
– Plasmodium falciparum
– Plasmodium vivax
– Plasmodium ovale
– Plasmodium malariae
Die Infektion erfolgt in aller Regel durch den Stich einer weiblichen Mücke der Gattung Anopheles, die den Plasmodien, wie der Mensch, als Zwischenwirt dienen. Mit dem Speichel der Mücke gelangen die Erreger in das Blut des Menschen. Eine Übertragung durch verunreinigte Spritzen oder Transfusion von infiziertem Blut ist auch möglich, kommt aber so gut wie nicht vor.
Wenn die Plasmodien in die Blutbahn gelangt sind, wandern sie zuerst in die Leber, wo sie sich zu so genannten Gewebeschizonten weiterentwickeln. Dieses Stadium kann, je nach Erregerart, fünf bis 15 Tage dauern und ist mit keinerlei Symptomen verbunden. Nach dieser Zeit platzen die Gewebeschizonten und setzen dabei Tausende von »Merozoiten« frei, die nun in die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) einwandern. Einmal in dieser Form in den Blutkreislauf gelangt, können die Plasmodien nicht wieder in irgendwelche Körpergewebe eindringen. Bei Infektionen mit Plasmodium vivax und Plasmodium ovale können allerdings Erreger in der Leber zurückbleiben und Monate bis Jahre später zu einem wiederholten Ausbruch einer Malaria tertiana führen.
In den roten Blutkörperchen durchlaufen die Erreger wiederum verschiedene Entwicklungsstadien, über die sie sich vermehren. Am Ende platzt der Erythrozyt, und die freigesetzten Plasmodien (Merozoiten) dringen sofort wieder in andere rote Blutkörperchen ein. Der Kreislauf beginnt. Das Platzen der Blutkörperchen löst dabei jedes Mal den charakteristischen Fieberanfall aus. Bei Plasmodium vivax und – ovale dauert die Entwicklung in den Blutkörperchen 48 Stunden, das heißt, es kommt alle drei Tage zu einem Fieberanfall (daher der Name »Malaria tertiana«). Bei Plasmodium malariae dauert es 72 Stunden (»Malaria quartana«). Bei der Malaria tropica sind die Fieberschübe nicht so regelmäßig, da die Entwicklung von Plasmodium falciparum offensichtlich nicht so synchron verläuft. Möglich sind auch Mischinfektionen mit mehreren verschiedenen Plasmodium-Arten, die ebenfalls Fieberschübe in unregelmäßigen Intervallen zur Folge haben können.
Die Erreger haben etwas unterschiedliche Entwicklungszyklen. Man kann daher drei verschiedene Formen der Malaria unterscheiden:
– Malaria tropica Diese Form der Malaria wird durch den Erreger Plasmodium falciparum ausgelöst, dessen Vorkommen auch am weitesten verbreitet ist. Sie ist die gefährlichste Form der Malaria und kann unbehandelt zum Tode führen.
– Malaria tertiana Die Erreger sind Plasmodium vivax oder Plasmodium ovale. Diese Form der Malaria ist in der Regel nicht lebensbedrohlich.
– Malaria quartana Dieses ist die leichteste Form der Malaria und wird durch Plasmodium malariae ausgelöst.
Trotz intensiver Forschung konnte bis heute noch keine wirksame Impfung gegen Malaria entwickelt werden. Das ist besonders tragisch für die ärmeren Länder, in denen keine ausreichenden finanziellen Mittel zur medikamentösen Versorgung der Bevölkerung vorhanden sind.
Für Reisende ist ganz wichtig, dass sie sich bereits im Vorfeld einer Fernreise genau erkundigen, welche Medikamente in den bestimmten Regionen den besten Schutz bieten. Die vorbeugende Einnahme von Malariamitteln, die so genannte Chemoprophylaxe, muss bereits vor Reiseantritt begonnen und über die Dauer des Aufenthaltes hinaus fortgesetzt werden. Je nach Medikament mindestens eine Woche vorher und bis zu vier Wochen nachher. Die Medikamente verhindern eine Vermehrung der Erreger im Blut und verhindern so den Ausbruch der Krankheit. Man spricht von der »Chemoprophylaxe«. Zum Einsatz kommen hierbei zum Teil Arzneistoffe, die auch zur Behandlung der Krankheit verwendet werden. Folgende Wirkstoffe werden, einzeln oder in Kombination, zur Prophylaxe eingesetzt: Chloroquin, Mefloquin, Proguanil und Doxycyclin. Neue und besonders wirksame Arzneistoffe werden eher der Notfalltherapie oder Therapie vorbehalten, um weitere Resistenzbildung zu vermeiden.
ABDA
32/2003