Heilige Maria Magdalena von Pazzis, Klosterjungfrau
Aus dem Buch: »Illustrierte Heiligen-Legende für Schule und Haus«, erschienen im Jahre 1890

Lehren der heiligen Maria Magdalena: »In jeder deiner Handlungen, sowohl innerlichen als äußerlichen, suche immer die reine Meinung zu haben und gedenke, alle deine Worte und Werke so zu reden und zu tun, als ob sie die letzten wären. – Erteile nie einen Rat, noch weniger einen Befehl, bevor du dich mit dem Gekreuzigten darüber beraten hast. – Sorge so viel als möglich, dass du eine Speise seiest allen Hungrigen, ein Trunk den Durstigen, ein Kleid den Nackten, ein Garten den Gefangenen, eine Erquickung den Mühseligen«.
Kirchengebet. O Gott, der du die jungfräulichen Seelen liebst und die heilige Jungfrau Maria Magdalena mit deiner Liebe entflammt und mit himmlischen Gaben geziert hast: verleihe uns, dass wir in der Reinheit und Liebe zu dir jener nachfolgen, welche wir durch die Feier ihres Festes verehren. Amen.
Die Texte unserer »Heiligen-Legende« stammen alle (wie im Titel angegeben) aus dem Jahr 1890 und geben die Ansichten der damaligen Zeit wieder. Oftmals wurden damals Beschuldigungen gegen Juden oder andere Glaubensgruppen erhoben, die nach heutiger wissenschaftlicher Erkenntnis nicht haltbar sind. Wir möchten daher klar stellen, dass die Texte unter diesen Gegebenheiten zu sehen sind und weisen darauf hin, dass mit der Veröffentlichung dieser Originaltexte keineswegs volksverhetzende Propaganda unsererseits betrieben werden soll.
21/2017