Ein Schmetterling als Überlebenskünstler
Nur große Hitze macht dem Zitronenfalter zu schaffen – Europaweit verbreitet

Zitronenfalter in seiner typischen Überwinterungsstellung.
Zwei Rekorde hält der uns allen wohlbekannte Zitronenfalter: Er ist unser langlebigster Schmetterling und der erste Tagfalter, der sich nach dem Ende des Winters bei uns sehen lässt. Genau genommen gilt das nur für die weiblichen Tiere, denn nur sie sind in der Lage, als Schmetterlinge zu überwintern, während bei den meisten übrigen Schmetterlingsarten nur die Puppen den Winter überdauern.
Die weiblichen Zitronenfalter hängen sich im Herbst mit zusammengefalteten Flügeln an geschützten Stellen an Zweige oder winterharte Blätter, dabei können sie auch vom Schnee bedeckt werden, und fallen in Winterstarre. Eine bestimmte Konzentration der Körpersäfte im Schmetterling verhindert die Durchfrierung, vergleichbar einem Frostschutzmittel im Autokühler. Auf diese Weise kann er auch tiefste Temperaturen überleben.
Der Name »Zitronenfalter« trifft eigentlich nur auf das Männchen zu, denn nur dieses ist leuchtend gelb gezeichnet, die Weibchen sind dagegen von blaßgelber bis weißlicher Farbe. Die Eier werden je nach Witterung im April und Mai auf Blätter oder junge Triebe der Futterpflanzen von Kreuzdorn oder Faulbaum gelegt. Nach etwa zehn Tagen schlüpfen die jungen Larven oder Raupen. Ihr grünlicher Körper weist einen hellen Seitenstreifen auf.
Nach mehrmaliger Häutung mit je einem entsprechenden Wachstumsschub erfolgt die Verpuppung. Das kann schon nach drei Wochen geschehen, bei nasskalter Witterung dauert es bis zu sieben Wochen. Die an Zweigen befestigten Puppen haben eine grüne Grundfarbe mit hellgelben und rotbraunen Flecken und Streifen. Die stumpfkantig heraustretenden Flügelscheiden sind schon deutlich erkennbar.
Der Zitronenfalter bildet eine Generation im Jahr. Sommerflieder und die verschiedenen Diestelarten sind seine Lieblingspflanzen, bei denen er sich mit Nektar versorgt. Bis in den Spätherbst hinein vergeht kein Tag, an dem man ihn nicht beobachten kann. Bei allzu starker Sommerhitze legt er eine Ruhepause in seiner Aktivität ein, sucht ein kühles Plätzchen im Wald auf und lässt sich erst wieder sehen, wenn die Hitze nachgelassen hat.
Das Vorkommen des Zitronenfalters reicht von Westeuropa bis nach Sibirien, im Süden bis nach Nordafrika, im Norden bis Finnland. Allen Umweltbelastungen zum Trotz hat er sich bis heute gut behauptet und ist in seinem Bestand nicht gefährdet.
JB
25/2003
Die weiblichen Zitronenfalter hängen sich im Herbst mit zusammengefalteten Flügeln an geschützten Stellen an Zweige oder winterharte Blätter, dabei können sie auch vom Schnee bedeckt werden, und fallen in Winterstarre. Eine bestimmte Konzentration der Körpersäfte im Schmetterling verhindert die Durchfrierung, vergleichbar einem Frostschutzmittel im Autokühler. Auf diese Weise kann er auch tiefste Temperaturen überleben.
Der Name »Zitronenfalter« trifft eigentlich nur auf das Männchen zu, denn nur dieses ist leuchtend gelb gezeichnet, die Weibchen sind dagegen von blaßgelber bis weißlicher Farbe. Die Eier werden je nach Witterung im April und Mai auf Blätter oder junge Triebe der Futterpflanzen von Kreuzdorn oder Faulbaum gelegt. Nach etwa zehn Tagen schlüpfen die jungen Larven oder Raupen. Ihr grünlicher Körper weist einen hellen Seitenstreifen auf.
Nach mehrmaliger Häutung mit je einem entsprechenden Wachstumsschub erfolgt die Verpuppung. Das kann schon nach drei Wochen geschehen, bei nasskalter Witterung dauert es bis zu sieben Wochen. Die an Zweigen befestigten Puppen haben eine grüne Grundfarbe mit hellgelben und rotbraunen Flecken und Streifen. Die stumpfkantig heraustretenden Flügelscheiden sind schon deutlich erkennbar.
Der Zitronenfalter bildet eine Generation im Jahr. Sommerflieder und die verschiedenen Diestelarten sind seine Lieblingspflanzen, bei denen er sich mit Nektar versorgt. Bis in den Spätherbst hinein vergeht kein Tag, an dem man ihn nicht beobachten kann. Bei allzu starker Sommerhitze legt er eine Ruhepause in seiner Aktivität ein, sucht ein kühles Plätzchen im Wald auf und lässt sich erst wieder sehen, wenn die Hitze nachgelassen hat.
Das Vorkommen des Zitronenfalters reicht von Westeuropa bis nach Sibirien, im Süden bis nach Nordafrika, im Norden bis Finnland. Allen Umweltbelastungen zum Trotz hat er sich bis heute gut behauptet und ist in seinem Bestand nicht gefährdet.
JB
25/2003