Jahrgang 2005 Nummer 42

Alpine Themen bei den Mineralientagen

Zu Gast sind Aussteller aus Tirol und den Hohen Tauern

Dieser Sichelhorn-Ammonit lebte vor etwa 180 Millionen Jahren im Bereich des heutigen Inntals.

Dieser Sichelhorn-Ammonit lebte vor etwa 180 Millionen Jahren im Bereich des heutigen Inntals.
Achate und ihre Verarbeitung zu Schmuck stehen im Zentrum der Mineralientage in München.

Achate und ihre Verarbeitung zu Schmuck stehen im Zentrum der Mineralientage in München.
Bei den diesjährigen Mineralientagen, die vom 28. bis 30. Oktober in München stattfinden (Neue Messe-Ost), befassen sich drei Sonderausstellungen mit Themen aus der alpinen Bergwelt. So präsentieren die Münchner Museen für Paläontologie und für Geologie die Gemeinschaftsausstellung »Vom Gletscherrand zum Meeresstrand«. Dabei werden entlang der klassischen Route der Italienreisenden durch das Inntal und über den Brenner zum Gardasee geologische Fundstücke aus der 250 Millionen Jahre alten Geschichte des Alpenraumes vorgestellt, darunter Ablagerungen des Ur-Mittelmeeres, urzeitliche Ammoniten und Fische sowie kalkbildende Korallen.

Das Naturkundemuseum Bozen zeigt unter dem Titel »Tirols Schätze« geologische Raritäten, die der Privatsammler Georg Gasser Anfang des 19. Jahrhunderts zusammengetragen hat. Das Zukunfskollegium Neukirchen am Großvenediger ist mit der Ausstellung »140 Jahre Epidotfundstelle Knappenwand« vertreten. Diese Fundstelle im Untersulzbachtal mit ihrem bekannten Geolehrpfad, hat Weltgeltung errungen, wenn auch heute hier keine Epidote mehr gefunden werden.

Im Mittelpunkt der Mineralientage steht in diesem Jahr der Achat. Die vielfältigen Möglichkeiten der Bearbeitung haben ihn zu einem der begehrtesten Schmucksteine weltweit gemacht, weshalb eine große Auswahl an Schmuck und Schmuckgegenständen in München zu sehen ist: Barocke Schmuckdosen aus Wiener Neustadt, der Schatz des Herzogs Anton Ulrich von Meiningen aus dem Naturhistorischen Museum Schloss Schleusingen und Kostbarkeiten des Meistergraveurs Gerd Dreher, dessen Werkstatt bereits für Fabergé gearbeitet hat.

Der erste Tag der Messe ist dem Fachpublikum vorbehalten, am Samstag und Sonntag ist für alle Besucher geöffnet. Neu ist die ermäßigte Nachmittagskarte, die ab 15 Uhr genutzt und am folgenden Tag in eine Tageskarte umgewandelt werden kann.

JB



42/2005